TEMPLE DE BAALAT-GEBAL

Nördlich von Ain Malek (Königsbrunnen) kommt man an einem alten amoritischen Steinbruch und den Überresten eines großen Gebäudes aus der voramoritischen Zeit vorbei. Dann gelangt man zu den Ruinen des Tempels von Baalat-Gebal, der "Herrin von Byblos". Zwei Jahrtausende lang wurde die Dame von Byblos als ägyptische Göttin Hathor-Isis dargestellt, mit einer Sonnenscheibe auf dem Kopf, die von zwei Kuhhörnern umschlossen war. Bei den Ausgrabungen wurden zahlreiche Opfergaben gefunden, die von den Pharaonen geschickt worden waren: Alabastervasen, Skarabäen und Bronzeäxte. Der um 2800 v. Chr. errichtete Tempel wurde während der amoritischen Invasion (2300-2100 v. Chr.) zerstört und von den Königen von Byblos wieder aufgebaut. Der Tempel war ein wichtiges Zentrum der Anbetung und wurde bis zur Römerzeit mehrfach umgebaut. Ein mit Kolonnaden errichteter Weg wurde gebaut, um den Zugang zu ihm zu ermöglichen. Sechs dieser Säulen wurden am Fuße der königlichen Nekropole wieder aufgerichtet.