CARAVANSÉRAIL DES FRANÇAIS

Der inmitten der Souks unweit des Meeres angesiedelte Khan El-Franj ist eine der zahlreichen Karawansereien, die Fakhreddin II. im 17. Jahrhundert errichten ließ, um den Handel mit dem Westen auszubauen. Dieser These widersprechen jedoch einige Forscher, die behaupten, dass der Khan 60 Jahre vor Fakreddines Ankunft von Großwesir Mehmed Pascha erbaut wurde. Das rechteckige Gebäude, das aus zwei Stockwerken mit gewölbten Galerien, einem großen Hof, einem Wasserbecken und Gästezimmern besteht, beherbergte seit dem 17. Jahrhundert die französischen Händler aus Saida und brachte im Erdgeschoss ihre Waren und Pferde unter.

Der Khan war später Residenz des französischen Konsuls in Sidon, Wohnhaus der Franziskanerpatres und Waisenhaus für junge Mädchen. Er ist eine Oase des Friedens und der Frische im Vergleich zu den hektischen Souks und wurde kürzlich von der Hariri-Stiftung renoviert. Ein großer Saal wird für temporäre Ausstellungen genutzt. Es gibt ein Touristeninformationsbüro, das einige Broschüren über Saida und andere libanesische Sehenswürdigkeiten bereithält. Das Institut français organisiert hier regelmäßig Veranstaltungen.

Hinter dem Khan befindet sich der Bab al Saray-Platz, der vor kurzem neu gestaltet wurde. Die Moschee wurde 1201 erbaut und gilt als die älteste der Stadt. Als Oase der Ruhe ist dieser Platz ein idealer Ort, um eine Pause auf einer der Caféterrassen zu machen, wo sich die Bewohner des Viertels täglich treffen.

Westlich des Khans sieht man die Überreste des Hamam al-Mir, der während des Krieges bombardiert wurde und mit seiner mit Mosaiken bedeckten Decke und dem Marmorboden als einer der schönsten der Stadt gilt.

Wenn man in die kleinen Straßen hinter dem Khan in Richtung des Souks geht, gelangt man auf einen Platz, auf dem man die aus weißen Steinen erbaute Qtaich-Moschee entdeckt. Wenn Sie weiter durch die kleinen Straßen gehen, stoßen Sie vielleicht auf den Hamam Al Jadid, der der Familie Hammoud gehörte, die ihn 1719 errichten ließ. Leider ist er nicht mehr in Betrieb, gilt aber als einer der größten Hamams in Saida.