BASILICA DI SUPERGA

Die Basilika ist ein Werk von Filippo Juvarra (1731) und befindet sich auf einem 670 m hohen Hügel, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und die Alpen hat (an klaren Tagen kann man sogar das Matterhorn, den Monte Rosa und den Gran Paradiso sehen). Die Basilika wurde aufgrund eines Gelübdes gegründet, das Viktor Amadeus II. während der französischen Belagerung Turins im Jahr 1706 ablegte. Rousseau, der sie besuchte, war von ihrer Schönheit beeindruckt, was völlig gerechtfertigt war, denn ihr Pronaos mit acht Säulen, die von einer 65 m hohen Kuppel überragt werden, und ihre beiden seitlichen Glockentürme sind eine wahre architektonische Meisterleistung.

Im Inneren des Komplexes beherbergt eine Krypta die Gräber des Hauses Savoyen, von der des Gründers bis zu Karl Albert. Die Gemächer, die sich um einen harmonischen Kreuzgang erstrecken, wurden bei kurzen Aufenthalten von Mitgliedern des Königshauses genutzt. Das Gebäude beherbergt seit seiner Gründung die Kongregation der Diener Mariens, die für die Instandhaltung und Besichtigungen zuständig ist. Der beste Weg, die Basilika zu erreichen, ist nach wie vor die Zahnradbahn(tranvia a dentiera), die seit 1934 die 3 km lange Steigung bis zur Spitze des Hügels hinauf fährt, ansonsten dauert der Fußweg zwei Stunden. Seit 2012 endet das legendäre Radrennen Mailand-Turin (aus dem Jahr 1876) hier auf dem Gipfel des Hügels. Schließlich befindet sich direkt hinter dem Gebäude eine Gedenkstätte, die dem "Drama von Superga" gewidmet ist. Sie erinnert an die Spieler der Fußballmannschaft von Torino, die 1949 starben, als ihr Flugzeug auf dem Rückflug von Lissabon in den Hügel in der Nähe der Basilika stürzte.