BATTISTERO SAN GIOVANNI

Das Baptisterium San Giovanni mit seiner Fassade aus weißem Marmor wurde zwischen 1316 und 1325 von dem sienesischen Architekten Camaino di Crescentino erbaut und befindet sich an der Rückseite der Kathedrale auf dem kleinen Platz, der seinen Namen trägt. Es ist ein bemerkenswertes Bauwerk im gotischen Stil. Es verbindet auf subtile Weise die gotische Fülle mit der humanistischen Nüchternheit der Renaissance. Unter anderem wurde die berühmte Heilige Katharina in diesen Mauern getauft, wie jahrhundertelang alle Sienesen.

Das Baptisterium ist rechteckig (im Gegensatz zum traditionellen Bau mit achteckigem Grundriss) und in drei Schiffe unterteilt, die von Kreuzgewölben überdacht sind. Im Gegensatz zum Dom von Siena ist das Innere hier vertraulich. Das zwischen 1417 und 1431 errichtete Taufbecken in der Mitte ist ein Meisterwerk von Jacopo della Quercia. Es besteht aus einem sechseckigen Becken, das mit feinen vergoldeten Bronzetafeln verziert ist, die von Lorenzo Ghiberti und Donatello angefertigt wurden. Das Baptisterium beherbergt außerdem Werke der berühmten Künstler Donatello (von dem die sechs Bronzeengel stammen), Turino di Sano, Giovanni di Turino und Lorenzo Ghiberti. Bemerkenswert ist der Freskenzyklus, der von Lorenzo di Pietro, genannt Vecchietta, zwischen 1447 und 1450 auf die Gewölbe gemalt wurde und Propheten, Sibyllen, die Apostel und die Wahrheiten des katholischen Glaubensbekenntnisses darstellt.

Praktischerweise müssen Sie, wenn Sie nicht im Besitz des kumulativen Tickets "OPA SI PASS" sind, zuvor eine Eintrittskarte für das Baptisterium am allgemeinen Ticketschalter der Opera della Metropolitana (OPA) erwerben, der sich auf der Piazza del Duomo, 8, befindet.