UNIVERSITÉ CENTRALE DU VENEZUELA (U.C.V.)

Die Geschichte der Zentraluniversität begann mit der Gründung des Colegio Santa Rosa de Lima durch Antonio González de Acuña im Jahr 1673. Sie wurde 1696 von Diego Baños Sotomayor eingeweiht. Ironischerweise wurde in der Kapelle des Seminars am 5. Juli 1811 die Unabhängigkeit Venezuelas erklärt. Gegenwärtig beherbergt die Anlage den Stadtpalast von Caracas. Ende des 18. Jahrhunderts begann die Universität, sich zu modernisieren. Der damalige Rektor richtete die ersten Kurse in rationaler Philosophie von Locke, Newton, Leibnitz oder Descartes ein, um den Theorien des heiligen Thomas und Hippokrates entgegenzuwirken. Der Keim der Unabhängigkeit wird gesät, und das trotz des Widerstands der spanischen Universitätsbehörden. Erst nach der Niederlage Spaniens im Unabhängigkeitskrieg wird die Institution auf akademischer Ebene modernisiert. Eine republikanische Institution war geboren. Am 24. Juni 1827 unterzeichnet Simón Bolívar bei seinem letzten Besuch in Caracas die Satzung der Universität, die ihr säkulare Autonomie, Gewinn und Demokratie verleiht. Die Einnahmen werden der Institution als wirtschaftliche Unterstützung dienen und bestanden damals aus von Bolívar gestifteten Gütern wie dem Nachlass von Chuao, Cata und Tácata. Die neuen Regeln erweiterten die pädagogische Vision, indem sie neue Kurse und Labore einführten, und vor allem beendeten sie den Prozess der Auswahl von Studenten nach Hautfarbe und senkten die Kosten für Universitätsabschlüsse. Die Zentraluniversität von Venezuela wurde gegründet. Seit 1953 befindet sie sich in der Universitätsstadt Caracas, die von dem Architekten Carlos Raúl Villanueva entworfen wurde. Sie ist das emblematischste Werk dieses Meisters und wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt!