MUSÉE JAN BECHER ET BOUTIQUE BECHEROVKA

Becherovka wird seit 1807 in Karlsbad hergestellt und war ursprünglich nur eine medizinische Behandlung mit kleinen bitteren Tropfen, die von einem Kräuterkundigen aus der Stadt, Dr. Becher, entwickelt wurde. Das Getränk wurde 1807 zunächst als Tropfen gegen Magenprobleme verkauft, doch sobald sein Sohn Jan ins Geschäft einstieg, begann er mit der Herstellung von Alkohol und ließ sich die von ihm erfundenen Flaschen patentieren, die flach geformt und grün gefärbt waren. Napoleon war ein begeisterter Konsument, der ihn gegen seine Magenbeschwerden einnahm. Etwa zwanzig Pflanzen, darunter Nelken oder Zimt, bilden eine Mischung, deren genaues Rezept immer noch geheim gehalten wird, die aber immerhin fast 40 Grad hat. Da er aber für die Gesundheit empfohlen wird, vergisst man diesen kleinen Nachgeschmack aus der Apotheke schnell... Die Tschechen haben sich übrigens nicht getäuscht und der Becherovka ist zu einem beliebten Digestif geworden, der mit seinem süßen und würzigen Geschmack an die Weihnachtssüßigkeiten erinnert.

Der Likör von Dr. Becher, der auch als "13. Quelle der Stadt" bezeichnet wird, wird in den Cafés und Restaurants von Karlsbad getrunken. Er ist die bekannteste Spirituose der Tschechischen Republik. Ironischerweise wurde Becherovka von der Pernod Ricard-Gruppe aufgekauft, aber erwähnen Sie es niemals vor einem Tschechen. Neben dem Museum befindet sich der Markenladen (täglich geöffnet). Die Flaschen von Becherovka sind billiger als in den Souvenirläden und die Auswahl ist größer (Sie werden bei einem Besuch des Museums vier verschiedene Sorten probieren).