L'ARRIVÉE DU QAT À TADJOURAH

Die Szene spielt sich in der Regel zweimal am Tag ab, morgens gegen 10 Uhr und mittags in der Nähe der Mole. Die etwas verschlafene Strandpromenade erwacht dann nach und nach. Der in Harar (Äthiopien) gepflückte Qat, der in einem Konvoi auf der Straße in Dschibuti ankommt, wird sofort per LKW zum Hafen der Hauptstadt transportiert und dort auf das mächtige "Qat-Shuttle" verladen. Die Überquerung des Golfs erfolgt schnell. Heute kommt das Kat auch auf dem Straßenweg direkt von Ali Sabieh. Wenn das Schnellboot am Pier anlegt, kann man an dem anschließenden Gedränge die Bedeutung dieses täglichen Ereignisses und die Ungeduld der Verbraucher ermessen. Der angelandete Qat wird direkt an bekannte Verkäufer (oder häufiger Verkäuferinnen) weitergegeben. Ein Einzelner kann nicht direkt kaufen. Aber man ist zumindest über den Tagespreis informiert. Die Verkäuferinnen gehen dann zu ihrem kleinen Stand, die Käufer suchen sich sorgfältig die zartesten Blätter aus, bezahlen und gehen dann mit ihrem kleinen Beutel (oder mehreren) weg. Anschließend setzen sie sich mit Freunden in den Schatten und beginnen mit dem täglichen Ritual des langsamen Kauens von Qat, begleitet von Tee oder Cola. Manche konsumieren bis zu vier oder fünf Beutel pro Tag. Und ein Jahr hat 365 Tage. Eine echte Abhängigkeit. Ein Teil der Ladung wird auf Pick-ups verladen, die losbrausen, um schnell, so schnell wie möglich, andere Orte in der Region zu beliefern.