ALTHING

Das Althing ist ein parlamentarisches System in Island, das auf die Entstehung der isländischen Nation zurückgeht.

Von 930 bis zum Ende des ¹⁸. Jahrhunderts trat das Althing ("Vollversammlung") zwei Wochen im Jahr in Þingvellir zusammen. Diese Initiative entsprang dem Wunsch lokaler Führer aus dem ganzen Land, ein System festzulegen, mit dem in einem Land ohne König Gesetze erlassen und Konflikte gelöst werden konnten.

Dieses Parlament unter freiem Himmel, dessen erster Präsident Hrafn Hængsson war, verkündete Gesetze, die als eine Art Gesellschaftsvertrag zwischen freien Menschen gedacht waren, und schlichtete Meinungsverschiedenheiten. Er dauerte 15 Tage, in denen zahlreiche Festlichkeiten stattfanden, zu denen Bewohner aus dem ganzen Land anreisten: Gedichtrezitationen, das Lesen von Sagas, Turniere, Spiele, Tänze usw

Die legislativen Vorrechte des Althing wurden ab Mitte des 17.^Jahrhunderts schrittweise beschnitten und das Althing wurde Ende des folgenden Jahrhunderts nach Reykjavík verlegt. Dieses System wurde im Jahr 1800 unterbrochen, als es von der dänischen Monarchie aufgelöst wurde, bevor es 1945 wieder eingeführt wurde. Dennoch hat Þingvellir seine Aura behalten und wird von vielen immer noch als Ort der Seele und des Geistes der isländischen Nation angesehen.

Der Þingvellir-Nationalpark steht auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes und das Althing ist nach wie vor ein parlamentarisches System, das oft erwähnt wird, wenn es um Islands kulturellen Reichtum geht. Es gilt als das älteste Parlament in Europa und eines der ältesten der Welt.