MUSÉE JUIF DE VIENNE (JÜDISCHES MUSEUM)

Das Jüdische Museum in Wien ist in zwei Standorte unterteilt - Dorotheergasse und Judenplatz - und bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Wiener Juden vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In der Dorotheergasse befindet sich das Jüdische Museum im ehemaligen Palais Eskeles und zeigt die Dauerausstellung "Unsere Stadt!", die diese lokale Geschichte der jüdischen Gemeinschaft dokumentiert. Die Sammlungen des Jüdischen Museums sind auf drei Ebenen ausgestellt. Nach einem Blick auf die Gegenwart im Erdgeschoss taucht der Besucher im zweiten Stockwerk in die große jüdische Geschichte Wiens vom Mittelalter bis zum Holocaust ein. Sie hinterfragt die "Toleranz"-Politik von Kaiser Joseph II. und zeigt die kreativen und optimistischen Strategien einer jüdischen Gemeinde, die erst 1852 in Freiheit leben, arbeiten und ihren Glauben ausüben durfte, aber schnell zur drittgrößten jüdischen Gemeinde in Europa wurde. Das Atelier im dritten Stock dient als Ausstellungsraum für Kult- und Alltagsgegenstände. Neben der Dauerausstellung organisiert das Museum im ersten Stock auch Wechselausstellungen, die die jüdische Geschichte der Stadt mit globalen kulturellen und soziohistorischen Themen verbinden. Außerdem werden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Seminare, Treffen, Aufführungen usw. organisiert. Ein lebendiger Ort, der sich für Toleranz einsetzt. Beliebt bei der örtlichen jüdischen Gemeinde, die etwa 8000 Mitglieder zählt und völlige Religions- und Bürgerrechtsfreiheit genießt.

Für den Genuss machen Sie einen Zwischenstopp im Café-Restaurant Taïm Café, das sich im Erdgeschoss zur Straße hin öffnet. Für ein Getränk, einen Snack oder eine Mahlzeit. Alles ist köstlich! Siehe unsere Kritik in der Rubrik Restaurants.

Und um den Besuch ab zurunden, sollten Sie die Antenne am Judenplatz entdecken, die weniger als 10 min zu Fuß entfernt ist. Ihre Eintrittskarte gilt für beide Standorte. Am Judenplatz befindet sich das Holocaust-Gedenkmal von Rachel Whiteread. Die Inschriften auf den Bodenplatten, die dieses Denkmal umgeben, nennen die Orte, an denen österreichische Juden unter dem Nazi-Regime den Tod fanden. Die Grundmauern der Synagoge aus dem Mittelalter sowie Ausgrabungsfunde sind im Untergeschoss des Museums ausgestellt. Und man wird daran erinnert, dass dieses Viertel im Mittelalter das Epizentrum des jüdischen Lebens in Wien war.