ALBERTINA

Die Abertina befindet sich in dem majestätischsten der Habsburger Herrenhäuser, das 1715 erbaut wurde. Es ist ein prestigeträchtiger Rahmen für ein Museum, das eine der reichsten Zeichnungssammlungen der Welt beherbergt. Zu den Höhepunkten gehören Dürers Hase und Gustav Klimts Frauenskizzen. Die Prunkräume des Gebäudes wurden von Kaiserin Maria Theresias Lieblingstochter, Erzherzogin Marie-Christine, und später von ihrem Adoptivsohn, Erzherzog Karl, bewohnt. In leuchtendem Gelb, Grün und Türkis dekoriert und teilweise mit Originalmöbeln eingerichtet, versetzen uns die prunkvollen Räume in die Zeit der Habsburger Prachtentfaltung zurück. Die Holzschnitzereien sind mit der speziellen Albertina-Gold-Legierung vergoldet und die Parkettböden zeugen von der Kunst der Einlegearbeiten, bei denen Rosenholz und Ebenholz miteinander kombiniert werden.

Die in der Albertina aufbewahrte Kunstsammlung speist reiche Dauer- und Wechselausstellungen. Die Sammlung wurde 1776 von Herzog Albert von Sachsen-Teschen, dem Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia, gegründet und umfasst über eine Million Drucke und 60.000 Zeichnungen. Neben bedeutenden Zeichnungen von Dürer, darunter Betende Hände, gibt es bemerkenswerte Kinderskizzen von Rubens und Meisterwerke von Schiele, Cézanne, Klimt, Kokoschka, Picasso und Rauschenberg zu sehen.

Die Sonderausstellungen werden von der privaten Batliner-Sammlung moderner Kunst gespeist, die dem Museum als Leihgabe anvertraut wurde. So organisiert die Albertina thematisch gegliederte Ausstellungen rund um die interessantesten Kunstbewegungen der letzten 130 Jahre: vom französischen Impressionismus über den russischen Avantgardismus und den deutschen Expressionismus bis hin zur Gegenwart. Auf den Zimelien hängen neben anderen prestigeträchtigen Werken: Monets Seerosen, Degas' Tänzerinnen und Renoirs Porträt eines jungen Mädchen s, aber auch Bilder von Beckmann, Macke, Chagall, Malewitsch, Rothko, Rainer und Katz.

In einem anderen Register besitzt die Albertina eine Sammlung, die sich der Architektur und der Fotografie widmet und deren Werke in Sonderausstellungen gezeigt werden. Helmut Newton oder Lisette Model gehören zu den Fotografen, die in den Sammlungen vertreten sind.

Von den großen Sonderausstellungen war die Modigliani-Ausstellung im Jahr 2021 ein großer Erfolg, gefolgt von einem erfreulichen Programm 2022, das Edvard Munch ins Rampenlicht rückt. Im Jahr 2023

präsentierte die Albertina eine Ausstellung über Gottfried Helnwein, einen provokativen Künstler, der sich von Anfang an der Sozialkritik verschrieben hatte. Eine schlagkräftige Ausstellung! Im Jahr 2024 eine großartige Ausstellung, die Michelangelo und seinen Nachfolgern gewidmet ist.