RATHAUS & HISTORIENGEWÖLBE
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Das Rathaus von Rothenburg vereint die Stile der Gotik und der Renaissance und zeugt vom Wohlstand der Freien Reichsstadt.
Rathaus. Zwei Teile bilden dieses imposante Gebäude: das gotische Rathaus mit dem Kaisersaal und dem 60 Meter hohen Turm auf der Seite der Herrngasse und die Renaissancefassade auf der Seite des Marktplatzes. Der erste Komplex wurde zwischen 1250 und 1400 errichtet und erst später, von 1572 bis 1578, um die monumentale Fassade im Renaissancestil erweitert. Die Arkaden mit den Wappen wurden erst 1681 errichtet. Im Dezember findet hier auf dem Marktplatz der traditionelle Weihnachtsmarkt statt. Seit 1881 spielen die Einwohner der Stadt hier eine (angebliche) Episode aus dem Dreißigjährigen Krieg nach: den "Meistertrunk". Im Oktober 1631 wurde die protestantische Stadt Rothenburg von den katholischen Truppen des Generals Tilly eingenommen und schien zur Zerstörung und Plünderung verurteilt zu sein, ein Schicksal, das Magdeburg einige Monate zuvor ereilt hatte. Die Legende besagt, dass der Bürgermeister Georg Nusch 3 1/4 Liter auf dem Trockenen leerte und dass diese mutige Tat den feindlichen General beeindruckte und ihn davon überzeugte, die Stadt zu verschonen.
Historiengewölbe. Dieses nicht mehr ganz taufrische Museum zeigt - in den historischen Gewölben des Rathauses - die Geschichte der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Nur Geschichtsinteressierte werden sich hier zurechtfinden, da die Ausstellung nicht wirklich chronologisch aufgebaut ist. Im Keller befinden sich noch die alten Verliese, in denen 1408 einer der Bürgermeister der Stadt, Heinrich Toppler, ums Leben kam. Charmant!
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