MUSEUM CASA DE LA VALL

Die Casa de la Vall, die 1580 von der Familie Busquets erbaut wurde, wurde 1702 vom Generalrat erworben und 1962 geschmackvoll restauriert. Dieses symbolträchtige Steinhaus ist die ursprüngliche Anpassung eines Bauwerks mit militärischem Charakter, das jedoch für zivile Zwecke genutzt wurde. Ein Wachturm, Schießscharten und Maschikulis erinnern an die alten Festungsanlagen. Auf dem Eingangsportal wurde 1761 das Wappen Andorras in einen Stein gehauen, der vom Montjuïc in Barcelona mitgebracht wurde. Im Erdgeschoss ist ein alter Gerichtssaal zu sehen. Im ersten Stock befindet sich im Sitzungssaal des Rates von Andorra ein Schrank, der einige Erklärungen verdient. Der in die dicken Wände eingelassene Schrank, der von einer zweiflügeligen Eichentür verschlossen wird, ist mehr als nur ein Möbelstück, denn er symbolisiert die andorranische Demokratie. Er besitzt sieben Schlösser, eines pro Gemeinde, die voneinander unabhängig sind. Er wurde nur zu sehr besonderen Anlässen geöffnet. Im selben Stockwerk befindet sich der Salón Nobiles, der früher das Esszimmer war. An seinen Wänden sind alte religiöse Fresken aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. In einer Ecke dieses Salons befand sich die Küche mit ihrem Kamin und den Kesseln in der Mitte des Raumes, in der sich die Parlamentsmitglieder aufwärmten und aßen. Andere Räume wie das Schlafzimmer im zweiten Stock sind ebenfalls zu entdecken. Im Außenbereich zeugen Werke von Josep Viladomat, Emili Armengol und Luigi Terruggi von der politischen Geschichte Andorras. Ein wesentlicher Besuch, um die andorranische Geschichte ein wenig näher zu erfassen.