KATHEDRALE DES HEILIGEN HERZENS

Die Kathedrale Sacré-Cœur zeichnet sich durch ihre modernistische Architektur aus. Ihr Bau im Jahr 1962 war die Erfüllung eines Gelübdes, das Bischof Leynaud 1944 und Bischof Duval 1958 abgelegt hatten. Sie wurde nach den Plänen von Paul Herbé und Jean Le Couteur errichtet und ersetzte die Kathedrale Saint-Philippe, die nach der Unabhängigkeit an den muslimischen Glauben zurückgegeben worden war. Der hyperboloide "Turm" ragt 35 m in die Höhe. Das Innere ist atemberaubend. Die von einer Rosette gekrönte "Kuppel" ruht auf vier Betonbögen, die von acht Säulen getragen werden. Das Spiel der Linien und die Verwendung von Beton geben die von den Architekten Paul Herbé und Jean Le Couteur erdachte Idee des Zeltes Gottes nach dem Johannesevangelium perfekt wieder. Die Teppiche waren ein Geschenk von Louis Philippe an die Kathedrale Saint-Philippe. Die Berbertruhe wurde der Kathedrale von den Mönchen von Tibhirine elf Tage vor ihrer Entführung und Ermordung geschenkt. Der 6 Tonnen schwere Altar aus Carrara-Marmor beherbergt die Reliquien der afrikanischen Heiligen Victor und Fulgence. Das Lesepult ist ein Geschenk von Napoleon III. und das Antiphonar gehörte den Trappisten von Staouéli. Die authentischen Marmorsäulen stammen aus der Kirche von Tamentfoust. Im hinteren Teil des Kirchenschiffs stammt das Mosaik aus dem Jahr 324 aus der ersten Basilika von Castrum Tingitanum (Chlef, ehemals Orléansville). Es handelt sich um ein einzigartiges Stück antiker christlicher Kunst, da es die älteste Darstellung der Kirche in Form eines Labyrinths sein soll. Die Orgel ist ein Geschenk der Kirchengemeinde Boufarik. Die Glasfenster sind das Werk des Glasermeisters Henri Martin Granel.