DIAR DIAR ES-SAADA / EL-MAHÇOUL

Die beiden von Fernand Pouillon entworfenen Siedlungen sind für Architekturliebhaber interessant. Angesichts der Wohnungsnot und des Problems der Slums, die sich auf den Höhen der Stadt entwickelten und in denen die Algerier untergebracht waren, leitete der 1953 gewählte Bürgermeister von Algier, Jacques Chevallier, ein umfassendes Programm zur Verbesserung des Wohnumfelds in der Hauptstadt ein. In diesem Zusammenhang wandte er sich an Fernand Pouillon, den er zum Stadtarchitekten ernannte, und beauftragte ihn mit dem Bau von drei Siedlungen: Diar Es-Saâda, Diar El-Maçoul und Climat de France.

Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr wurde die erste Siedlung Diar Es-Saâda ("Stadt des Glücks") fertiggestellt. Diese erste Siedlung mit 732 modernen und ausgestatteten Wohnungen mit "normalem Komfort" wurde der europäischen Bevölkerung zugeteilt.

Die 1955 fertiggestellte Siedlung Diar El-Maçoul mit 1550 Wohnungen wurde in zwei Komplexe aufgeteilt: einen mit "einfachem Komfort" für Algerier und einen mit "normalem Komfort", der aus helleren und geräumigeren Wohnungen mit Meerblick für Europäer bestand.

Die beiden Siedlungen, die sich hervorragend in die Umgebung einfügen und von den traditionellen architektonischen Prinzipien des Mittelmeerraums inspiriert sind (Patios, Plätze, Gärten, Säulengänge...), wurden aus Kalkstein und nach einem harmonischen Plan gebaut, der das Gleichgewicht der Massen respektiert. Bewundern Sie die blauen Keramiken auf dem Minarett der Bachir-Ibrahimi-Moschee.

Die Standseilbahn von El Madania verbindet den Stadtteil Belouizdad mit der Siedlung Diar El-Maçoul.