ANCHORAGE MUSEUM

Es ist das große Museum der Stadt und sein Besuch ist ein Muss. Es befindet sich in Downtown. Sein zeitgenössisches, ganz aus Glas bestehendes Äußeres ist ebenso innovativ wie seine spannende, immersive Ausstellung. Das Museum ist einen Besuch wert, für den man mindestens vier Stunden einplanen sollte. Die Ausstellungen drehen sich um die Identität der Alaskaner, ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Herkunft, ihre Entwicklung und ihre Zukunft, mit einem künstlerischen, historischen und ethnografischen Angebot, das sehr gut in Beziehung gesetzt wird. Die Frage der Inuit-Identität wird besonders angesprochen. Das Gebäude besteht aus einem West- und einem Ostflügel.

Das Herzstück befindet sich im ersten Stock des Westflügels. Es ist die ständige Sammlung Living Our Cultures, Sharing Our Heritage: The First Peoples of Alaska. Die Ausstellung zeigt in riesigen, gut beleuchteten Vitrinen über 600 Objekte aus den Sammlungen, die von der Smithsonian Institution hinterlassen wurden, die mit Hilfe von Räten der Ureinwohner Alaskas ausgewählt und interpretiert wurden. Die gut beschrifteten Schaukästen sind nach Ethnien geordnet, Inupiaq, Yupik von St. Lawrence Island, Sugpiaq, Unangax, Athabascan/Eyak, Tlingit, Haida, Tsimshian... sowie nach den Menschen, die sie besiedelt haben (Russen, Amerikaner). Anhand dieser Ausstellungsstücke entdeckt man die wunderschönen gewebten Kleider, Werkzeuge, Stiefel, Alltagsgegenstände, Schmuck, Masken, Totems. Man kann Stunden damit verbringen, diese didaktischen und erklärungsreichen Vitrinen zu betrachten, um sich mit den alaskischen Völkern vertraut zu machen. Als besondere Ausstellungsstücke: ein Kriegshelm der Tlingit von 1893, der im Südosten Alaskas gefunden wurde, und eine Festschale der Inupiaq von 1935, die in der Nähe von Nome im Nordwesten Alaskas entdeckt wurde. Verschiedene Multimedia-Inszenierungen über Touchscreens zeichnen das Leben dieser ethnischen Gruppen nach, die Alaska bevölkern. Videos mit Bildern und Reportagen geben einen Einblick in die Lebensweise der Menschen in ihren verschiedenen Lebensräumen und das Leben der Inuit im Allgemeinen mit zahlreichen Papierdarstellungen von Szenen aus ihrem Alltag.

Im Erdgeschoss kann man Gemälde von meist einheimischen und amerikanischen Künstlern bewundern. Einige von ihnen, wie Sidney Laurence, waren ursprünglich Goldgräber, die jedoch bald einen Rückschlag erlitten. Da sie kein Geld hatten, um nach Hause zu kommen, dachten sie sich kleine Jobs aus. Sydney Laurence wurde zum größten Maler Alaskas und seine Bilder vom Mount Mc Kinley (Mount Denali) werden heute von allen bewundert. Ein ganzer Raum ist ihm gewidmet. Überraschend sind auch Gemälde von französischen Künstlern, wie die von Duché de Vancy, der 1785 an der Reise von La Pérouse teilnahm. Die meisten seiner Werke gingen beim Untergang der Expedition 1788 verloren. Nur einige wenige sind ausgestellt.

Außerdem wird gezeigt, wie die Pipeline, die den Norden mit dem Süden des Staates verbindet, gebaut wurde.

In den oberen Stockwerken sind oftmals zeitgenössischere Ausstellungen von hoher Qualität zu sehen.

Der Ostflügel des Museums ist luftiger, mit einem Atrium, Sesseln, dem Souvenirladen und einem Flügel, der den Kindern gewidmet ist. Die Alaska-Ausstellung setzt sich mit einer poppigeren Darstellung Alaskas fort, mit Filmplakaten und bunten Neonröhren. Im Obergeschoss beenden weitere sehr interessante zeitgenössische Wechselausstellungen den Besuch. Auch Fotoausstellungen sind in den vielen verschiedenen Räumen zahlreich vertreten. Täglich werden Führungen in englischer Sprache angeboten.