GROSSER TIRANA-PARK

Der Große Park (Parku i Madh) erstreckt sich über 290 Hektar. Er ist die grüne Lunge und der schönste Ort in der albanischen Hauptstadt. Er befindet sich südlich des Mutter-Teresa-Platzes, zwischen der Autobahn und der Nationalstraße nach Elbasan. Er ist gut angelegt und umfasst einen 55 Hektar großen künstlichen See, Waldgebiete (31.000 Bäume), Wander- und Radwege, einen botanischen Garten, französische Gärten, einen städtischen Zoo, Sportplätze, Kanus, kleine Boote und Rosalie-Fahrräder zum Ausleihen, Denkmäler, ein Theater und ein Freiluftkino, Hotels, Restaurants und ein Informationszentrum. Letzteres befindet sich am Nordeingang, in der Nähe der Kaserne der Republikanischen Garde. Der Park wurde 1955 unter dem Namen Parc Saint-Procope (Parku i Shën Prokopit) angelegt. Im Jahr 1967 wurde er in "Großer Park von Tirana" umbenannt. Etwa 50 m südlich des Nordeingangs befindet sich das 2020 eingeweihte Holocaust-Mahnmal: Drei Tafeln mit Inschriften auf Albanisch, Hebräisch und Englisch erinnern an die Opfer des Holocaust und an die Albaner, die während des Zweiten Weltkriegs Juden beschützten.

Kirche, deutscher und britischer Friedhof. Wenn man nach dem Holocaust-Mahnmal geradeaus in Richtung Süden geht, gelangt man zum Restaurant Shtëpia e Trëndafilave (täglich 7.00-23.00 Uhr) und dann zur orthodoxen Kirche St. Prokopit (Kisha e Shën Prokopit). Diese befindet sich am "höchsten Punkt" des Parks, auf etwa 25 m Höhe. Sie wird traditionell von der aromanischen Gemeinde der Stadt mit Liturgien in Albanisch und Griechisch besucht. Diese nicht sehr schöne und zwischen 1940 und 1945 erbaute Kirche ist die Erbin einer alten Kirche aus dem ¹⁹. Jahrhundert, die dem Park 1955 ihren Namen gab. Sie wurde teilweise abgerissen und 1967 in ein Café umgewandelt, 1993 jedoch wieder für den Gottesdienst geöffnet. In der Nähe befindet sich ein Freilichttheater mit 1300 Plätzen, in dem im Sommer zahlreiche Aufführungen stattfinden. Etwa 120 m nordöstlich der Kirche befindet sich ein Gedenkbereich mit zwei Friedhöfen aus dem Zweiten Weltkrieg: einer mit den sterblichen Überresten von 56 deutschen Soldaten, der 2006 eingeweiht wurde, und ein weiterer aus dem Jahr 1994 mit 38 bis 53 Leichen von Commonwealth-Soldaten. Dazwischen liegt das Renaissance-Memorial (1978), das mit den Büsten der drei Frashëri-Brüder sowie den Gräbern von Mid'hat Frashëri (1880-1949) und dem Schriftsteller Faik Konica (1875-1942) die vier wichtigsten Intellektuellen der Bewegung Rilindja Kombëtare (Nationale Renaissance) ehrt. Unterhalb des Sees führt der Dammweg zum städtischen Zoo.