MOSAÏQUES DE LIN

Diese frühchristlichen Mosaike (Mozaiku i Linit) sind Teil einer kleinen archäologischen Stätte, von der aus man einen schönen Blick auf den Ohridsee hat. Seit 2019 sind sie das einzige "kulturelle" Element auf der albanischen Seite des Ohridsees, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Mosaike befinden sich auf dem Hügel der Lin-Halbinsel, 30 m über dem See. Sie schmücken den Boden der Ruinen einer byzantinischen Basilika aus dem ⁶. Jahrhundert. Sie sind die am besten erhaltenen unter den antiken und mittelalterlichen Mosaiken Albaniens. Die Basilika war Teil eines Klosters. Sie wurde an der Stelle einer früheren Basilika aus dem ^dritten Jahrhundert errichtet und scheint bei der Ankunft der Bulgaren im ^siebten Jahrhundert zerstört worden zu sein. Die Grundmauern des Gebäudes und die Pflasterung wurden während der atheistischen Kampagne 1967 entdeckt, nachdem eine Kirche, die sich auf dem Gelände befand, zerstört worden war, und wurden ab 1969 ausgegraben. Eine Erklärungstafel mit einem Plan erläutert die Anordnung der verschiedenen Räume. Die schönsten und vollständigsten Mosaike sind in der Kapelle (Nr. 1 auf dem Plan), der Pastophorie (Nr. 6) und dem Baptisterium (Nr. 8) zu sehen. Die Pastophoria (Sakristei) ist mit einer wunderschönen Komposition mit reichen Symbolen geschmückt: Vögel, die Wasser aus Amphoren schöpfen, eine Anspielung auf den Heiligen Geist für die ersten Christen, augenförmige Motive eines Pfauenschwanzes, ein Tier, das mit der Auferstehung in Verbindung gebracht wird, usw. Die Pastophoria ist mit einer großen Anzahl von Symbolen geschmückt. In der Kapelle ist das Dekor des Fußbodens um eine Inschrift aus dem Buch der Psalmen herum angeordnet.