ÎLE DE SAZAN

Diese Insel (Ishulli I Sazanit), die die Bucht von Vlora abschließt, ist die größte der albanischen Küste. Sie hat eine Fläche von 5,7 km2 und erstreckt sich über eine Länge von 4,8 km in Nord-Süd-Richtung und 2,7 km in Ost-West-Richtung. Während des Kommunismus war es Militärgebiet, heute ist es Teil des Karaburun-Sazan Marine Nationalparks (125,70 km2), der 2002 gegründet wurde. Obwohl er seit 2015 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, verfügt er über keine Empfangsstrukturen. Seine Umgebung ist interessant mit einer Vegetation, die sich vom Rest der albanischen Küste unterscheidet, sieben Amphibien- und dreizehn Echsenarten (aber keine Vipern), drei Hügeln, von denen einer eine Höhe von 342 m erreicht, einem Fluss, Sandstränden (im Osten) und einer schönen Bucht (im Westen). Außerdem gibt es im Hafen gestrandete Schiffswracks, verrostetes Material entlang der Wege, unterirdische Bunker und Unterstände, verfallene Kasernen und chemisch verseuchten Boden zu sehen. Die Insel war jahrhundertelang das Ziel von Rivalitäten zwischen den Mächten, die die Straße von Otranto kontrollieren wollten. Nachdem sie 1864 vom Osmanischen Reich an Griechenland abgetreten worden war, wurde sie in den 1940er Jahren kurzzeitig von italienischen Siedlern bewohnt, bevor sie 1947 an Albanien angeschlossen wurde. Von da an wurde Sazan zu einem der geheimsten und bestgehüteten Orte der kommunistischen Diktatur. Noch heute operieren die italienische und die albanische Marine von der Bucht von San Nicolò (Nordosten) aus vor Ort, um Schmugglerboote zu kontrollieren, die Drogen und Zigaretten nach Brindisi bringen.