KAKOME-BUCHT

Diese kleine sandige Bucht (Gjiri i Kakomesë) ist von zwei hohen grünen Hügeln umgeben. Sie ist vielleicht die schönste Bucht Albaniens. Aber sie gehört dem Baukonzern Riviera Kakome, der seit 2010 ankündigt, hier einen großen Luxushotelkomplex bauen zu wollen. Inzwischen muss man bezahlen, um hier im kristallklaren Wasser baden zu können. Es ist besser, mit dem Boot hierher zu kommen. Bereits dadurch spart man sich die Zahlung des Eintritts. Es bietet auch die Gelegenheit, den benachbarten Strand von Krorëza (Plazhi i Krorëzës) zu nutzen. Dieser Strand hat keinen Zugang über die Straße. Im Gegensatz zum Strand in der Bucht von Kakome, wo es keine Infrastruktur gibt, verfügt er über zwei Cafés und Restaurants, die im Sommer geöffnet sind. Über jedem der beiden Strände befindet sich ein altes griechisch-orthodoxes Kloster. Beide Komplexe stammen aus dem 18. Jahrhundert, beide sind der Entschlafung der Mutter Gottes gewidmet und beide wurden während der kommunistischen Zeit verlassen, aber beide verfügen über wunderschöne Fresken. Leider ist das Kakome-Kloster meistens geschlossen. Vielleicht ist das auch besser so. Denn die Kirche des kleinen Klosters Krorëza ist für alle Winde offen - und für alle Vandalen. Alle unteren Teile der Fresken wurden kürzlich von Touristen zerstört, die ihre Namen in die Gesichter der Heiligen ritzten. Ein wahres Massaker. Die oberen Teile sind dagegen relativ gut erhalten, insbesondere mit einem schönen Programm über das Leben Marias, von ihrer Empfängnis bis zur Entschlafung.