ANDRIYIVSKI OUZVIZ (АНДРІЇВСЬКИЙ УЗВІЗ)

Ein Spaziergang durch die künstlerischste und böhmischste Straße der Hauptstadt ist ein Muss. Gesäumt von alten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert, von denen die meisten in einem poetischen Zustand der Vernachlässigung sind, und eingebettet in das Grün ihrer Anhöhen, hat diese Straße einen fesselnden Charme. Wenn man sie von der Volodymyrska-Straße aus in Richtung Podil entlangläuft, kann man :

Das Denkmal für Pronya Prokopivna und Svirid Golokhvastov. Ganz oben auf dem Abstieg befindet sich das Denkmal für die beiden Protagonisten der berühmten Komödie Auf der Jagd nach zwei Hasen, die 1961 von den Dovzhenko Filmstudios gedreht wurde und deren Schlussszenen nicht weit von der Andreaskirche entfernt gedreht wurden.

Die Andreaskirche (Андрiïвська церква, in Nr. 77). Diese Kirche aus dem 18. Jahrhundert ist ein Meisterwerk des Rokoko und eine der kokettesten und kunstvollsten Kirchen in Kiew. Die Innenausstattung mit ihren Holzschnitzereien und die Ikonostase sind atemberaubend.

Wenn Sieden Abstieg fortsetzen, finden Sie auf der Höhe des Hauses Nr. 24 auf der rechten Seite eine halb verfallene Holzleiter. Zögern Sie nicht, bis zum Ende zu steigen. Sie werden sich auf einer Art Aussichtspunkt wiederfinden, von dem aus Sie einen schönen Blick auf Kiew und den Podil haben.

Auf der anderen Straßenseite, kurz vor dem Theater auf dem Podil, sehen Sie eine weitere Leiter, allerdings aus Eisen, die einen steilen Hügel hinauf führt. Oben angekommen werden Sie sich in einer ländlichen Gegend mitten im Stadtzentrum wiederfinden! Von hier aus sehen Sie den Podil, den Dnepr und auch den oberen Teil des Andriyivski Ouzviz mit den schönen Kuppeln seiner Kirche.

In der Nr. 15 befindet sich die mittelalterliche Burg, die als Richard-Löwenherz-Burg bekannt ist. Der Schriftsteller Vladimir Nekrasov gab dieser schönen Residenz, die zwischen 1902 und 1904 im Stil der modernen Gotik erbaut wurde, diesen Namen.

In der Nr. 13 befindet sich das Haus-Museum von M. Bulgakow und weiter unten in den Häusern Nr. 2 und Nr. 6 das dieser Straße gewidmete Museum. Aufgrund der vielen Künstler, die hier jedes Wochenende Aquarelle und Skulpturen ausstellen, wird diese Straße als der ukrainische Montmartre bezeichnet. Sie beherbergt eine große Anzahl von Kunstgalerien, wobei die Galerien für zeitgenössische Kunst immer zahlreicher werden, je weiter die Straße nach unten führt. Unterwegs kann man in einem Straßencafé verweilen, das Hausmuseum von Bulgakow, dem großen, in Kiew geborenen Schriftsteller, besuchen oder nach Souvenirs und Antiquitäten (sowjetische Plakate, Militärzubehör usw.) stöbern.