THÉÂTRE D'OPÉRA ET DE BALLET D'ODESSA (ОДЕСЬКИЙ НАЦІОНАЛЬНИЙ АКАДЕМІЧНИЙ ТЕАТР ОПЕРИ ТА БАЛЕТУ)

Elf Jahre lang lebte die Stadt ohne Oper, bevor die Odessiten einen internationalen Architekturwettbewerb für den Wiederaufbau des Gebäudes forderten. Die beiden Wiener Architekten, die den Wettbewerb 1884 gewannen, waren bei den Bauarbeiten, die unter der Leitung lokaler Architekten durchgeführt wurden, nicht anwesend. Als einer von ihnen jedoch das Ergebnis besichtigte, soll er ausgerufen haben, dass es sich um das schönste Werk seines Lebens handelte. Das für den Wiener Barockstil charakteristische Werk verfügt über drei Eingänge, von denen einer in den Garten führt. Man kann die Skulpturen auf dem Dach des Gebäudes bewundern: Die Muse Melpomene steht für die Kunst, die die Leidenschaften beherrscht, und die Muse Tertsiko für den Tanz. In vier Nischen befinden sich die Statuen von Komponisten und Dichtern, darunter Puschkin, Gribojedow, Glinka und Gogol. Der 500 m² große Saal hat 1.640 Plätze. Das Innere ist eine eklektische Mischung aus Barock, Rokoko und Renaissance und die beiden Galatreppen waren schon immer sehr berühmt. Der einst prächtige Innenraum wurde zu Zeiten der UdSSR restauriert, wobei 12 kg reines Gold verwendet wurden. Die Akustik des Gebäudes ist hervorragend, und die größten Namen des Theaters, des Balletts und der Oper sind hier aufgetreten, darunter Tschechow, Rubinstein, Tschaikowski und Sarah Bernhardt. Die Oper war sieben Jahre lang wegen Renovierungsarbeiten geschlossen und wurde 2008 wiedereröffnet.