MUSEO NACIONAL DE COLOMBIA

Diese Festung wurde um 1850 erbaut, um ein Gefängnis zu beherbergen. Das Gebäude, in dem heute das kolumbianische Nationalmuseum untergebracht ist, wurde ursprünglich auf dem Gelände dieses ehemaligen Zentralgefängnisses von Cundinamarca wiederaufgebaut. Als Zeuge zahlreicher sozialer, wirtschaftlicher und politischer Veränderungen im Land wurde das Gebäude 1942 wieder in Besitz genommen und in ein Museum umgewandelt. Seitdem beherbergt es die Sammlungen des Nationalmuseums (gegründet 1823), das als ältestes Museum des Landes und eines der ältesten Museen Amerikas gilt. Ursprünglich war es im ehemaligen Botanischen Haus untergebracht, das heute nicht mehr existiert. Seit nunmehr über zwei Jahrhunderten widmet sich das sogenannte "El Panopticon" der Erhaltung und Verbreitung von Zeugnissen, die repräsentativ für die kulturellen Werte des Landes sind. Übrigens ist "Panoptikum" ein Wort griechischen Ursprungs, das "alles sehend" bedeutet und zur Bezeichnung eines bestimmten Typs von modernen Gefängnisgebäuden verwendet wurde. Zu sehen ist eine ständige Sammlung, die aus über 28.000 Exponaten besteht, die von der Geschichte und dem nationalen Erbe zeugen, von den präkolumbianischen Völkern bis zur Gegenwart. Die Werke kommen gut zur Geltung, für den Besuch sollten Sie mindestens drei Stunden einplanen. Auch die Wechselausstellungen sind von hoher Qualität. Im Jahr 2023 feierte das Nationalmuseum sein 200-jähriges Bestehen: 200 Jahre eines musealen Abenteuers, das versuchte, eine nationale Erzählung zu festigen, die auch heute noch im Aufbau begriffen ist.