CASTELLO NORMANNO SVEVO

Diese normannisch-schwäbisch-angevinisch-aragonesische Burg durchlief zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert verschiedene Bauphasen. Der ursprüngliche Kern, der 1131 vom normannischen König Roger II. errichtet wurde, umfasste Ecktürme. Seine Aufgabe bestand nicht darin, die Stadt zu verteidigen, sondern den normannischen Besatzern dabei zu helfen, die Aufstände der Einwohner von Bari niederzuschlagen, die ihre Herrschaft nicht akzeptieren wollten. Die Burg wurde mehrmals zerstört, unter anderem 1156 von dem Normannen Wilhelm I. dem Bösen, und von Kaiser Friedrich II. von Schwaben vor dem Verfall bewahrt, der einige Restaurierungsarbeiten wie das Spitzbogenportal oder die Kapitelle von Minerrus de Canosa durchführte. Zwischen 1501 und 1549 errichteten zwei Frauen, Isabella von Aragon und später ihre Tochter Bona Sforza (Herzogin von Bari, die später Königin von Polen wurde), hier einen Renaissancehof. Zu dieser Zeit wurde das Schloss befestigt und durch eine Böschung und eine Mauer von der Stadt getrennt. Später geriet das Schloss in Vergessenheit, wurde nacheinander zum Gefängnis und dann zur Kaserne und ist heute Sitz der Denkmalschutzbehörde der Region. Außerdem beherbergt es den Salon der Gipsoteca, die Sammlung von Gipsreproduktionen der schönsten Beispiele der romanischen Bildhauerei in Apulien. Obwohl vom ursprünglichen Inneren des Schlosses nichts erhalten geblieben ist, sind einige Elemente besonders sehenswert. In der archäologischen Zone sind die Überreste der byzantinischen Bauten zu sehen, die dem Bau der Burg vorausgingen. Das Gebäude beherbergt auch wechselnde Ausstellungen.