BASILICA SANTA CROCE

Das typischste und sicherlich haarsträubendste Beispiel des Lecceser Barocks. Die Basilika Santa Croce wurde auf den Ruinen einer bereits existierenden Kirche errichtet, die 1353 vom Orden der Cölestiner erbaut worden war. Der Bau, der sich von 1549 bis 1646 erstreckte, wurde von drei Architekten durchgeführt: Gabriele Riccardi entwarf die allgemeine Struktur des Gebäudes und zeichnete den unteren Teil der Fassade; Francesco Antonio Zimbalo und Cesare Penna vollendeten die Fassade und einige Innenausstattungen.

Die grandiose Fassade zieht unweigerlich den Blick des Besuchers auf sich: Während die untere Ordnung noch vom Geist der Renaissance geprägt ist und sechs Säulen ein klassisches Gebälk stützen, ist die obere Ordnung ein Triumph der barocken Dekoration. Besonders bemerkenswert ist die Balustrade, die von grotesken Figuren und Tieren getragen wird, deren Ikonografie auf die Schlacht von Lepanto (1571) verweisen würde: Die gebeugten Männer würden die besiegten Türken darstellen, die Tiere wären die Symbole der triumphierenden katholischen Mächte: der Löwe von Venedig, die römische Wölfin, der Greif von Genua... Die üppige geschnitzte Dekoration setzt sich um die Rosette herum fort.

Das im Vergleich zur Fassade schlichte und unauffällige Innere hat einen dreischiffigen Grundriss in Form eines lateinischen Kreuzes und ist mit polychromem Marmor und geschnitzten Festons angereichert. Die hölzerne Kassettendecke stammt aus dem 17. Jahrhundert. Auf der linken Seite des Chors befindet sich der mit Basreliefs geschmückte Altar, der das Leben des heiligen Franz von Paula (geboren in Paola, Kalabrien) illustriert. Er stammt von Francesco Antonio Zimbalo (1614).