CATTEDRALE

Die Basilika-Kathedrale von Nardò, die Santa Maria Assunta gewidmet ist, wurde 1897 zum Nationaldenkmal erklärt. Die Kathedrale wurde ab 1088 von dem italo-normannischen Baron Goffredo di Conversano auf den Überresten einer alten Basilikakirche errichtet und später durch ein Erdbeben Mitte des 13. Der Wiederaufbau erfolgte im gotischen Stil, wobei vor allem Spitzbögen verwendet wurden. Die später entstandene Fassade stammt aus dem 18.

In dem dreischiffigen Innenraum der Kathedrale sind Reste von Fresken aus dem 13. bis 15. Jahrhundert erhalten, auf denen der Heilige Nikolaus, der Heilige Augustinus, eine Jungfrau mit Kind und ein segnender Christus zu erkennen sind. Einige weisen noch deutliche byzantinische Einflüsse auf. In den Seitenkapellen befinden sich prächtige, fein geschnitzte Barockaltäre; der Altar der Seelen des Fegefeuers in der zweiten linken Kapelle von Placido Buffelli weist eine reiche Ornamentik auf. In den Unterbauten, den gedrehten Säulen, erkennt man die gequälten Figuren der Seelen des Fegefeuers. Ebenfalls sehenswert ist das Crocifisso Nero in der dritten Kapelle auf der linken Seite, ein Kruzifix aus Walnussholz im katalanischen Stil aus dem 13. Jahrhundert. Zu seiner Linken befindet sich ein kleiner Schrein, in dem ein Finger der Statue aufbewahrt wird: Der Überlieferung nach wurde er abgebrochen, als sarazenische Eindringlinge versuchten, die Statue zu stehlen. Daraufhin begann Blut aus der Wunde zu fließen und die Angreifer ergriffen vor Schreck die Flucht! Der Glockenturm, der an die Kathedrale angrenzt, ist bis zum vorletzten Stockwerk mittelalterlich gebaut.