KATTEDRALE VON MATERA

Die Kathedrale von Matera befindet sich auf dem Gipfel der Civita und ist der Madonna della Bruna gewidmet, die zusammen mit Sant'Eustachio die Schutzpatronin der Stadt ist. Ihre schöne, mit einer Rosette geschmückte Fassade überragt den Sasso Barisano und vom Aussichtspunkt vor dem Gebäude eröffnet sich ein herrlicher Überblick. Die Kathedrale wurde von Bischof Andrea, der aus Palästina zurückkehrte, in Auftrag gegeben und zwischen 1230 und 1270 errichtet. Das Gebäude ist 54 m lang und der Campanile 52 m hoch. Die dreiteilige Fassade hat ihr ursprüngliches Aussehen im apulisch-romanischen Stil bewahrt. Sie ist mit den Statuen von San Pietro, San Paolo, Sant Eustachio und Santa Teopista geschmückt, Meisterwerke, die den Persio zugeschrieben werden, einer Familie von Bildhauermeistern, die im 16. und 17. Jahrhundert in Matera künstlerisch tätig waren. Auf der rechten Seite öffnen sich zwei kunstvolle Portale, darunter das Portal "dei Leoni", das von stilophoren Löwen (Säulenträgern) flankiert wird. Das Innere der Kirche ist ein dreischiffiges lateinisches Kreuz mit zehn Säulen mit originalen historisierenden Kapitellen und einer reich verzierten Decke. Schwerwiegende Eingriffe im 16., 17. und vor allem im 18. Jahrhundert verliehen dem Gebäude sein barockes Aussehen. Rechts vom Haupteingang wurde ein Fresko des Giudizio universale (Jüngstes Gericht) entdeckt, das Rinaldo da Taranto (13. Jh.) zugeschrieben wird und das einzige Überbleibsel der Malerei ist, die die Kathedrale einst schmückte. Weitere Sehenswürdigkeiten sind eine bemalte Kalksteinkrippe von Altobello Persio (1534) und die Madonna della Bruna, ein byzantinisches Fresko aus dem 13. Jahrhundert, das in einen späteren Barockaltar eingefügt wurde.