COMPLESSO RUPESTRE MADONNA DELLE VIRTÙ-SAN NICOLA

Ein Klosterkomplex aus dem 10. und 11. Jahrhundert, der aufgrund seines Alters und seines künstlerischen Wertes zu den wichtigsten Überresten in Matera zählt, nicht zuletzt, weil er ein außergewöhnliches Beispiel für eine "Negativ"-Bauweise darstellt, d. h. er wurde vollständig in den Fels gehauen, um eine gebaute Architektur nachzubilden, und zwar im romanischen Stil. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde das Kloster von Benediktinermönchen palästinensischer Herkunft besetzt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Sasso Barisano gehören die Kirchen Madonna delle Virtù und San Nicola dei Greci, die zusammen einen faszinierenden Höhlenkomplex mit einem Dutzend Höhlen auf zwei Ebenen und einer Fläche von etwa 1.300 Quadratmetern bilden.

Die Besichtigung beginnt mit der Felsenkirche Madonna delle Virtù, die im 17. Jahrhundert restauriert wurde und im Sommer wichtige Ausstellungen zeitgenössischer Skulpturen beherbergt. Sie besteht aus drei Schiffen, die von sechs Säulen geteilt werden. Die gewölbte Decke des Mittelschiffs ist mit Reliefs versehen, die an Arkadengalerien erinnern, während das linke Schiff von drei kleinen Kuppeln bedeckt ist. In einer der Apsiden ist eine Kreuzigung gemalt. Die darüber liegende Kirche San Nicola dei Greci besteht aus zwei Schiffen und ist für ihre zahlreichen Fresken bekannt, insbesondere ein Triptychon in der linken Apsis mit den Heiligen Nikolaus, Barbara und Pantaleon im byzantinischen Stil aus dem 13.