MONASTERE DE HARITCHAVANK

Das Haritch-Kloster im gleichnamigen Dorf befindet sich in einer majestätischen Umgebung, die vom Arakadz dominiert wird. Die bescheidenen, würfelförmigen Häuser, meist Bauernhäuser, liegen auf einem Sporn, der sich an den Berghang schmiegt. Der Besuch des Klosters Haritchavank ist auch eine Entdeckungsreise in das tiefe, ländliche Armenien, wo das Kommen eines Fremden immer als ein Ereignis angesehen wird, das die Neugier der Kinder weckt, die viel Zeit haben, Sie mit ihren Blicken zu mustern, da das Kloster am Ende einer chaotischen, staubigen und manchmal auch schlammigen Gasse liegt, die durch das Dorf führt.
Jahrhundert, die vor kurzem restauriert wurden und ein Museum beherbergen, das die Geschichte des Ortes erzählt, der stolz darauf ist, zu den ältesten bewohnten Orten des Landes zu gehören. Das Kloster besteht aus zwei Kirchen, einem Jamatoun und mehreren Kapellen. Das Ensemble, dessen Bau von den Zakaridenprinzen im 13. Jahrhundert angeordnet wurde, wird den Besucher nicht gleichgültig lassen. Sowohl die Gestaltung als auch der Skulpturenschmuck sind von großer Originalität und tragen den Einfluss der persischen und türkischen Seldschuken, aber auch der georgischen Kunst. Besonders bemerkenswert ist die kleine Kirche des Heiligen Gregor(Sourp Krikor) mit einem Glockenturm, der auf einem Paar großer Säulen ruht und im 19. Jahrhundert hinzugefügt wurde; die beiden kleinen Kapellen, die an sie angebaut sind, sind wesentlich älter, ebenso wie die winzige Kapelle, die auf einem Felsvorsprung über dem Bach steht, der von den Hängen des Arakadz hinabfließt und am Fuße des Klosters endet. Daneben befindet sich ein großes, quadratisches Gebäude, das Jamatoun, das 1224 erbaut wurde und eine mit gedrehten Säulen geschmückte Vorhalle und ein mit roten und schwarzen Steinintarsien verziertes Tympanon aufweist, das sehr orientalisch anmutet. Hinter dem Narthex befindet sich die Hauptkirche, die Heilige Mutter Gottes(Sourp Asdvadzadzine) aus dem Jahr 1201. Auch sie ist reich verziert, sowohl außen, wie man an der zwölffach facettierten Kuppel erkennen kann, als auch innen, wo ein Regen von Stalaktiten die Wände des Gebäudes durchschneidet. An einer der Außenwände sind in einer Nische die Auftraggeber des Baus, die Prinzen Zakaré und Ivané, im Profil mit Turban und Kaftan dargestellt. Auf einem Giebel ist ein Modell der Kirche abgebildet, ein architektonischer Brauch, den die armenischen Bauherren gerne befolgten. Diese haben eine weitere Botschaft in das Modell eingraviert: " Herr Gott, erbarme dich der Arbeiter, Amen"