MAMPUKU-JI
Der Zen-Tempel der Obaku-Shū-Sekte wurde von Ingen (1592-1673) errichtet, der sich während des Baus von 1661 bis 1669 an die Ming-Architektur hielt. Als das Ming-Reich von den Mandschus besiegt wurde, verließ der Zen-Großmönch Ingen Südchina und kehrte 1654 nach Nagasaki zurück. Durch die Unterstützung, die ihm der zurückgezogene Kaiser Go-Mizuno und der Shōgun Ietsuna Tokugawa gewährten, konnte er den Tempel Mampuku-ji errichten. Der Tempel wurde nicht nur mit Hilfe besonders hingebungsvoller Gläubiger im Ming-Stil erbaut, sondern auch die nachfolgenden Äbte waren bis ins 18. Jahrhundert hinein alle Chinesen. Obwohl der Tempel den Prinzipien des Zen-Tempelbaus entlang einer Achse folgt, wurde der Ming-Stil in allen Ornamenten und Details weiterentwickelt, z. B. in der Wahl der Farbe Ochsenblutrot und in Accessoires wie Geländern, chinesischen Laternen etc.