CATHÉDRALE DE SANTO DOMINGO DE LA CALZADA

Die Kathedrale ist ein schönes Beispiel für die protogotische Architektur und besteht aus drei Schiffen, von denen das mittlere höher und doppelt so breit ist. Es gibt ein Querschiff, das von einem Chorumgang abgeschlossen wird, der früher wahrscheinlich in drei Apsiskapellen mündete. Anfang des 12. Jahrhunderts wurde der Tempel zu einer Festungskirche ausgebaut, die einzige ihrer Art in La Rioja. Unter dem Kreuzrippengewölbe befindet sich das Alabastermausoleum mit den sterblichen Überresten von Santo Domingo, dem Gründer des ersten Tempels (Ende des 11. Jahrhunderts), der sich zurückgezogen hatte, um sich den Bedürftigen und Pilgern zu widmen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das spanisch-flämische Renaissance-Altarbild des Bildhauers Damian Forment; es ist eines seiner seltenen Holzarbeiten. Die Polychromie ist das Werk von Andrés de Melgar. Das Stück vereint sowohl die emblematischen Themen der christlichen Kunst mit verschiedenen Szenen aus der Bibel, von denen die wichtigste die des Erlösers zeigt, als auch eine Fülle mythologischer Themen wie Tritonen, Nereiden und Zentauren, die man sonst nirgendwo in Spanien finden kann. Vor dem Mausoleum sollten Sie sich nicht über einen Hühnerstall wundern: Der Legende nach bewies ein Pilger, der bei seiner Rast in Santo Domingo des Diebstahls beschuldigt wurde, seine Unschuld, indem er auf die Wiederauferstehung eines Hahns wettete und behauptete, dass dieser nach dem Braten krähen könne. Das Wunder trat natürlich ein und seither residieren ein Hahn und eine Henne unter dem Kirchenschiff der Kathedrale.