JARDIN ET PALAIS D'ÉTÉ
Der Sommerpalast erscheint im Vergleich zu der gigantischen Silhouette des Winterpalastes, der nur wenige Meter entfernt steht, von bescheidener Größe und Volumen. Dennoch ist das nach Plänen des italienisch-schweizerischen Architekten Domenico Trezzini errichtete Gebäude einen Besuch wert, vor allem wegen seines schönen Gartens, der von der Newa und drei Kanälen gesäumt wird. Der Palast, dessen Hauptfassade von der Fontanka, dem linken Arm der Newa, gesäumt wird, wurde auf Anweisung Peters des Großen im Jahr 1710 erbaut und kann als Überbleibsel dessen angesehen werden, was St. Petersburg war, bevor es zur Hauptstadt wurde. Er lag gegenüber dem Petershäuschen, in dem Peter den Rest des Jahres wohnte, um den Fortschritt der Arbeiten an der Peter-und-Paul-Festung zu überwachen.
Ende des 18. Jahrhunderts kam der Garten in Mode. Jahrhunderts schrieb ein gewisser Svinin: "Vor zehn Uhr findet man dort nur Kranke, die dort spazieren gehen, um den Ratschlägen ihrer Ärzte zu folgen. Zwischen zehn und zwölf Uhr füllen sich die samtenen Rasenflächen des Gartens mit Kindergruppen, die von hübschen Kindermädchen oder Gouvernanten beaufsichtigt werden. Um zwei Uhr nachmittags ändert sich die Szene: Es ist die Zeit, in der die Schönen von Sankt Petersburg spazieren gehen." Jedes Jahr wird im Sommergarten eine Art "Schönheitswettbewerb" für die Töchter reicher Kaufleute veranstaltet: Die jungen Mädchen stehen in Begleitung ihrer Mütter an den Alleen, während die jungen Kaufleute beim Spazierengehen die Wahl einer Braut treffen. Diese Feiern finden heute nicht mehr statt, aber der Garten ist immer noch ein beliebter Ort für Spaziergänge der Petersburger, in einer Stadt, die von Wasser umgeben ist und mit Grünflächen geizt.
Wenn Sie den Mittelweg entlang gehen, werden Sie bald italienische Statuen sehen. Der Sommergarten ist ein wahres Freilichtmuseum für Skulpturen und zählt heute etwa 92 Statuen. Die Alleen sind erstaunlich ruhig, obwohl man sich mitten im hektischen Treiben des Zentrums befindet. Das Auftauchen dieser Statuen verleiht dem Sommergarten das surreale Flair einer Miniatur von Versailles. Aber Vorsicht: Im tiefsten Winter werden die Statuen in kleinen Holzhütten vor dem Frost geschützt oder warm gehalten. Der Garten verliert dann viel von seinem Reiz.
Der Palast am Ende des Gartens zeugt vom einfachen Geschmack des Zaren und seiner Vorliebe für den holländischen Stil. Hier sind unter anderem einige der persönlichen Gegenstände von Peter I. und Katharina I. ausgestellt.
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Meinungen der Mitglieder zu JARDIN ET PALAIS D'ÉTÉ
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