TONLÉ BATI & TA PROHM

Diese beiden Tempel sind einer der beliebtesten Sonntagsspaziergänge der Kambodschaner. Vat Bati ist ein viel besuchtes buddhistisches Kloster, das jedoch kaum ästhetisch ansprechend ist, sodass man sich hier nicht lange aufhalten wird. Ta Prohm ist dagegen viel interessanter. Der rechteckige, nach Osten ausgerichtete Tempel, der 200 m vom Wat Bati entfernt liegt, wurde im 10. Jahrhundert an der Stelle eines Khmer-Heiligtums aus dem 6. Ursprünglich für den Mahayanismus errichtet und später dem Brahmanismus gewidmet, wurde das Monument entweiht und gegen Anfang des 16. Jahrhunderts leicht umgebaut, um dem Hinayana-Buddhismus gewidmet zu werden. Das Monument besteht aus einer Einfassung von Lateritgalerien, die auf jeder Seite von einem Gopura unterbrochen werden. Der Ostturm, dessen Kuppel von der Lotusblüte gekrönt ist, wird von zwei Eingängen flankiert. Die schmalen, gewölbten Galerien sind in unterschiedlich große Hallen unterteilt, die auf den Innenhof hinausgehen. Links und rechts, in Richtung der Ecken des Innenhofs, befinden sich Bibliotheken aus Laterit; an den gegenüberliegenden Ecken stehen Säulen, deren Zweck unbekannt ist. Das zentrale, nach Westen versetzte Heiligtum ist aus Sandstein; es hat vier Öffnungen, denen jeweils ein Vorbau vorangeht. An der Fassade des Osttores bewachen mit Keulen bewaffnete Dvarapala den Tempel; darüber befinden sich Stupas. Die primitive brahmanische Skulptur des Türsturzes ist verschwunden und hat einer Darstellung des liegenden Buddha Platz gemacht. Die zentrale kreuzförmige Cella ist 10 m x 9 m groß. Ihre Decke zeigt noch Holzbretter mit Lotosschnitzereien.