PARQUE NACIONAL VOLCÁN POÁS

Sie müssen die Krater am frühen Morgen sehen, um die gasförmigen Manifestationen vor dem Hintergrund des blauen Himmels und der Aussicht auf die Täler am besten zu würdigen. Es ist eine einmalige Gelegenheit, das Mondland eines aktiven Vulkans zu betreten! Seit 1828 gab es nicht weniger als 40 Eruptionen. Der erste Krater ist 300 m tief und hat einen Durchmesser von über 1 km. Bis vor wenigen Jahren befand sich auf seinem Grund ein See aus heißem Schwefelwasser, doch die zunehmende Aktivität des Vulkans hat die Verdunstung beschleunigt, sodass nicht mehr viel davon übrig ist. Innerhalb dieses Kraters ist ein weiterer, winziger Krater entstanden, der das Ergebnis des jüngsten Ausbruchs (1953) ist. Der zweite Krater ist mit kaltem Wasser gefüllt. Die Dampfwolken und Fumarolen lassen sich von einer Plattform aus, die am südlichen Rand des riesigen Kraters angelegt wurde, gut beobachten. Außerdem führt eine Straße mit Blick auf die wunderschöne Landschaft des Zentraltals direkt zur Verwaltung des Poás-Nationalparks. Auf dem Weg, den man zu Fuß zurücklegt, kann man sehen, wie die Schäden an der umliegenden Vegetation durch den sauren Regen, der wiederum durch den Vulkan verursacht wurde, fortschreiten. Löcher verunstalten die "Regenschirme der Armen" (la sombrilla del pobre, deren Blätter sich hervorragend als Regenschutz eignen), und der Kaffeeanbau ist um den Vulkan herum weniger schön als im Rest des Tals. Übrigens ist die Expedition nicht für Menschen mit Atemproblemen oder empfindlichen Augen zu empfehlen. Alle anderen sollten sich nicht länger als 20 Minuten am Kraterrand aufhalten, da ihre Augenlider ohnehin schon vorher zu brennen beginnen. Die Emissionen sind manchmal so stark, dass der Park für einige Tage geschlossen wird. Wenn Sie Angst vor Schwefelgasen haben, sollte Ihnen ein in Essigwasser getränktes Taschentuch helfen, sich dem Krater zu nähern. Im Jahr 2017 schloss der Park für mehr als ein Jahr, da die Rauchgase damals zu gefährlich waren. Ende 2022 war es wieder möglich, den Krater, den Picknickbereich und die Wanderwege zu betreten. Informieren Sie sich jedoch auf der offiziellen SINAC-Website, bevor Sie den Vulkan besuchen. Da der Vulkan aktiv ist, können sich die Zugangsbedingungen jederzeit ändern. In den Höhenlagen kann es im Vergleich zu den milden Temperaturen in San José kalt werden. Denken Sie also daran, eine kleine Wolle und einen Regenmantel mitzunehmen, falls es Regenzeit ist.