SITIO ARQUEOLÓGICO DE INGAPIRCA

In 3200 m Höhe, auf einem Plateau, das die gesamte Region überragt, stehen die bedeutendsten prähispanischen Ruinen des Landes. Sie sind ein einzigartiges Zeugnis der Inka-Kultur in Ecuador. Daher auch ihr Name Ingapirca, was so viel wie "die Mauern der Inka" bedeutet. Etwas abseits des Dorfes liegen die Überreste eines imposanten Stadt- und Verwaltungszentrums, das auf Befehl von Huayna Capac zwischen 1487 und 1490 auf den Ruinen des wichtigsten politisch-religiösen Zentrums des Cañari-Königreichs errichtet wurde. Der Inka-Herrscher hielt sich hier auf, wenn er durch das Reich reiste. Das Hauptbauwerk war eine rätselhafte und majestätische Burg mit elliptischer Form, die in der gesamten Inka-Welt ihresgleichen suchte. Mit einer Länge von 37 m, einer Breite von 13 m und einer Höhe von 3,50 m war es wahrscheinlich ein Tempel, der der Sonne gewidmet war. Er trägt den Namen "Adoratorium" oder "Burg von Ingapirca". Von dieser beherrschenden Position aus ist deutlich zu erkennen, dass die Anlage viel größer war. Neben der Burg reihen sich die Überreste der Wohnräume der Priester, Priesterinnen und des Kaisers aneinander. Außerdem ist eine in den Fels gehauene Badewanne zu sehen, deren wahrer Zweck unbekannt ist. Neben den Ruinen befindet sich eine Felsform, die einem Gesicht der Einheimischen ähnelt, was darauf hindeutet, dass sich die Stadt an dieser Stelle erstreckte. Ein kleines Museum zeigt eine Sammlung von Inka- und Prä-Inka-Antiquitäten: Keramik, Metall- und Steinobjekte und -schmuck sowie ein interessantes Modell der Stätte.