JANGTSA DUMGTSEG LHAKHANG

Auf dem Weg zum Nationalmuseum wurde dieser Tempel um 1433 von dem berühmten tibetischen religiösen Meister Thangthong Gyalpo erbaut, der auch als "Erbauer der eisernen Brücken" bezeichnet wird. Neben dem Memorial Chorten in Thimphu ist dieser Tempel das einzige Denkmal des Landes, das die Form eines Chörten besitzt. Zur Erinnerung: Ein Chörten ist die tibetische Bezeichnung für buddhistische Stupas. Es handelt sich um ein komplexes, auf mehreren Ebenen errichtetes Gebäude mit zugänglichen Innenräumen, die der Anbetung vorbehalten sind.

Jangtsa Dumgtseg Lhakhang wurde angeblich errichtet, um eine Dämonin zu besiegen, die sich im Tal niedergelassen hatte. Der Tempel hat die Form eines Mandalas und wurde auf drei Ebenen errichtet. Die gesamten Wände sind vollständig mit wunderschönen Malereien bedeckt, die von Bhutans ikonografischem Reichtum zeugen. Das Erdgeschoss zeigt eine große Vielfalt an Themen wie Padmasambhavas Paradies, Shabdung, Maitreya und die Weiße Tara. Bemerkenswert ist eine Darstellung des Erbauers Thangthong Gyalpo, der an seiner Eremitenkleidung und dem kleinen Stück Eisenkette an seiner Hand zu erkennen ist. Im zweiten Stock sind einige Episoden aus dem tibetischen Totenbuch Bardo Thödol dargestellt. Im obersten Stockwerk befinden sich Bilder aus höheren tantrischen Zyklen sowie die Darstellung der 84 Mahasidhas, jener indischen Heiligen, die als erste die tantrischen Lehren erhielten.

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs befand sich der Tempel im Wiederaufbau. Wir empfehlen Ihnen eine Taschenlampe, damit Sie die Malereien im Inneren bewundern können.