RINPUNG DZONG

Der Rinpung Dzong oder "Festung der angesammelten Juwelen" wurde im 17. Jahrhundert von Shabdrung Ngawang Namgyal geweiht und erbaut. Noch heute ist er der Sitz des Distrikts und beherbergt eine Klostergemeinschaft von fast 200 Mönchen. Um dorthin zu gelangen, muss man über die hübsche, traditionelle, mit Schindeln gedeckte Brücke gehen, die letzte, die in dem Land noch steht. Der Dzong wurde 1907 von einem riesigen Feuer zerstört und mit Hilfe der Bewohner des Tals wieder aufgebaut. Im Inneren bedecken die klassischen Themen der lamaistischen Malerei die Wände des ersten Hofes, dem Hof der Verwaltung: der alte Mann des langen Lebens, der Beschützer und sein angeketteter Tiger, das Rad des Lebens, die vier Freunde oder das Gleichnis der Zusammenarbeit. Im zweiten Hof, in dem die Mönche leben, können Sie an den Außenwänden drei bemerkenswerte kosmische Mandalas bewundern, die an die Erschaffung der Welt erinnern. Das erste besteht aus einer Reihe von konzentrischen und sich überschneidenden Kreisen, die die verschiedenen Elemente in Kombination mit den Kontinenten darstellen und sich um das Zentrum der Welt, den Berg Meru (oder Berg Kailash in Tibet), anordnen. Das zweite stellt den Berg Meru ebenfalls unter einer anderen Achse dar. Das dritte beschreibt eine andere Interpretation der Kosmologie: Der Berg Meru ist die Wohnstätte der Götter. Er ist von sieben Reihen goldener Berge und den Ozeanen umgeben. Die Kontinente besitzen alle eine unterschiedliche Form und der Kontinent der Menschen befindet sich im Süden. In der Versammlungshalle der Mönche leben Buddhas der Gegenwart, der Vergangenheit und der Zukunft zusammen.