CATHÉDRALE SAINTE-MÈRE-TERESA

Diese römisch-katholische Kathedrale (Katedralja Nënë Tereza, Katedrala Majke Tereze) ist die größte auf dem Balkan und ihr 72 m hoher Glockenturm ist mit einer Aussichtsplattform in 50 m Höhe für Besichtigungen geöffnet. Sie ist auch die einzige auf der Welt, die der heiligen Teresa von Kalkutta (1910-1997) gewidmet ist. Sie kann 1.000 Gläubige aufnehmen, d. h. fast die gesamte katholische Gemeinde von Pristina (1.200 Personen), und wurde am 5. September 2017 geweiht, zwanzig Jahre nach dem Tod der albanisch-indischen Nonne und ein Jahr nach ihrer Heiligsprechung. Das Gebäude beeindruckt durch seine Dimensionen: 77,40 m Länge, 42,30 m Breite am Querschiff und 32,50 m Deckenhöhe. Der Stil bleibt jedoch recht schlicht. Dies ist der Wunsch des italienischen Architekten Livio Sterlicchio, der eine "neoromanische" Kathedrale schaffen wollte, die von den mittelalterlichen Kirchen vor der Islamisierung des Kosovo inspiriert ist. Dieser Diskurs, Mutter Teresas antimuslimische Haltung und der prominente Platz, der dem Gebäude mitten im Stadtzentrum vorbehalten ist, haben einige Sunniten (85 % der Bevölkerung der Hauptstadt) verärgert. Als Symbol legte Präsident Ibrahim Rugova 2005 den Grundstein für den Bau, kurz bevor er 2006 in den letzten Tagen seines Lebens zum Katholizismus konvertierte. Zusammen mit der Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Immerwährenden Hilfe in Prizren bildet die Kathedrale in Pristina den Sitz der 2018 gegründeten katholischen Diözese Prizren-Pristina.