COMPLEXE RÉSIDENTIEL EMIN-GJIK

Diese große traditionelle Wohnanlage aus dem frühen 19. Jahrhundert (Kompleks banimi Emin Gjiku, Kompleks kuća Emindžika) befindet sich im Herzen der Altstadt von Pristina. Es ist ein Konak, ein türkischer Begriff, der für ein Hospiz, ein Gasthaus oder einen kleinen Palast verwendet wird, in diesem Fall aber einen privaten Wohnkomplex aus der osmanischen Zeit bezeichnet. Es ist übrigens einer der wenigen Konaks dieser Art, die den großen Modernisierungsplan für Pristina in den 1960er Jahren überstanden haben. Und er ist einer der schönsten im Kosovo. Dieser gehörte den Gjinollis, einer reichen albanisch-muslimischen Familie. Seinen Namen verdankt es einem Mitglied dieser Familie, Emin Gjinolli, der den Spitznamen Emin Gjik trug, abgeleitet vom türkischen eminçik, was "kleiner Mann" bedeutet. Seine Nachkommen wanderten 1958 in die Türkei aus. Der Komplex beherbergt heute das Zentrum für zeitgenössische Kunst Stacion und das Ethnologische Museum. Der Komplex ist von hohen, dicken Mauern umgeben, die auf traditionelle Weise aus gepressten Lehmziegeln und Holzbalken errichtet wurden. Das Innere besteht aus sechs Gebäuden, die um zwei separate Höfe verteilt sind. Im ersten und kleineren Hof befinden sich zwei Gebäude, die genutzt wurden, eines als Scheune ( rechts beim Betreten) und das andere als Schmiede(kleiner, links). Letztere ist aus Stein gebaut und mit Schiefer gedeckt. Der nächste Hof ist mit Bäumen bepflanzt und bedient vier Häuser, von denen zwei das Ethnologische Museum beherbergen: das Haupthaus und das Empfangshaus(Oda).