ÉGLISE DE LA MÈRE-DE-DIEU-DE-JAVOR
Diese serbisch-orthodoxe Kirche (Цркве Свете Богородице Јаворске/Crkva Svete Bogorodice Javorske, Kisha e Shndërrimit) befindet sich im Dorf Bostane/Bostani, das etwa 400 Einwohner zählt (45 % Albaner, 40 % Serben und 15 % Roma). Es ist sehr einfach mit seinem Aussehen eines Bauernhauses und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Umgeben von einem neueren Gemeindezentrum (2014) und einem alten Friedhof mit Holz- und Steingräbern beherbergt das rechteckige Gebäude nur eine Ikonostase, die von der letzten Renovierung im Jahr 1987 stammt. Die Kirche ist jedoch einer der - indirekten - Zeugen der intensiven Bergbau- und Handelsaktivitäten, die im späten Mittelalter rund um die Festung Novo Brdo herrschten. Der Name des Gebäudes hängt davon ab, an wen man sich wendet. Die Kirche ist der Entschlafung der Mutter Gottes geweiht, was für Katholiken der Aufnahme in den Himmel entspricht. Die Kirche trägt das Epitheton Javor (serbokroatisch für "Ahorn") in Erinnerung an den serbisch-türkischen Krieg von 1876-1878, der von den Serben als "Javor-Kriege" ( Javorski rat) bezeichnet wird. Dieser Konflikt endete mit einer Niederlage der Osmanen, aber auch mit einer Flucht der Albaner aus Serbien in den Kosovo.
Katholische Überreste. Die Albaner in der Region bezeichnen das Gebäude als "Kirche der Verklärung" (kisha e Shndërrimit). Dabei handelt es sich um eine mehr oder weniger absichtliche Verwechslung mit einer alten Kirche aus dem 17. Gut zu wissen, wenn man nach dem Weg fragen muss. Die heutige Kirche ist übrigens das Erbe von drei Gebäuden aus dem 14. und 15. Sie wurde an der Stelle einer serbisch-orthodoxen Kirche errichtet, die ihrerseits bereits der Entschlafung der Mutter Gottes geweiht war. Ein Großteil der für ihren Bau verwendeten Steine stammte jedoch von den beiden katholischen Kirchen, deren Fundamente in der Nähe zu sehen sind. Leicht südlich davon befinden sich die Überreste der Jovča-Kirche. Oberhalb des Sitzes der Gemeinde Novo Brdo/Novobërda, 300 m nördlich in Richtung der Festung, stehen noch die Ruinen der sogenannten "Sachsenkirche" (Saška). Beide wurden für die Bedürfnisse der Arbeiter und Händler aus Mähren und Dalmatien in der "Bergbaukolonie Novo Brdo" gebaut. So war das Dorf im späten Mittelalter der Hauptlebensraum der Bergleute, eine Art große multiethnische und multikulturelle Korona. Aus diesem Grund wurde Bostane/Bostani als "Hauptstadt" der Gemeinde gewählt.
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Meinungen der Mitglieder zu ÉGLISE DE LA MÈRE-DE-DIEU-DE-JAVOR
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