ANCIENNE CHARCHIA
Dieses Viertel aus der osmanischen Zeit (Çarshia e vjetër, Stara Čaršija) wird von Touristen oft als "Marktviertel" oder "Basar der Stadt" bezeichnet. Doch eine Charshia ist mehr als das. Sie ist ein typischer städtebaulicher Komplex des osmanischen Balkans, in dem sich Sakrales und Profanes vermischen. Die um die Bajrakli-Moschee herum konzipierte Charchia von Peja/Peć umfasste sowohl Brunnen, Koranschulen, Werkstätten als auch Karawansereien. Die Charchia mit ihren 940 Läden wurde 1943 von den italienischen Besatzern und 1999 von der jugoslawischen Armee und den albanischen Nationalisten zerstört, da sie veraltet war und als Symbol einer vergangenen Epoche galt. Daher ist es schwer, sich vorzustellen, wie geschäftig es hier im 19. Jahrhundert zuging, als die Stadt Händler aus Dubrovnik und Thessaloniki anzog. Die alte Charchia wurde restauriert und seit 2018 sind wieder Händler eingezogen. Dabei handelt es sich nicht mehr um die Handwerker, die sich früher in jeder Straße nach Spezialgebieten gruppierten (Schmiede, Zinngießer, Gerber, Juweliere usw.), sondern vor allem um Geschäfte, die importierte Kleidung und Schmuck verkaufen. Die Ramiz-Sadiku-Straße ist jedoch mit ihren zweistöckigen Häusern mit Erker und Sprossen in den Fenstern noch immer von der Vergangenheit geprägt. Hier findet man auch einige Juweliere, die noch die Kunst der Filigranarbeit (Silberfäden) praktizieren. Auch wenn die alte Charchia die Seele von Peja/Peć bleibt, muss sie von nun an mehr Cafés und Restaurants anziehen, die ihre Straßen und Gassen am Abend ein wenig beleben können.
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Meinungen der Mitglieder zu ANCIENNE CHARCHIA
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