KASTRO
Das größte und am besten erhaltene Kastro der Kykladen.
Es ist das größte (Κάστρο) und am besten erhaltene Kastro der Kykladen. Sie wurde im 13. Jahrhundert nach der Eroberung der Insel im Jahr 1205 durch Marco Sanudo (1153-1227) an der Stelle der alten Akropolis der Hauptstadt errichtet. Ein Teil der Mauern aus der byzantinischen Zeit ist noch erhalten, während der Marmor des Apollontempels beim Bau von Gebäuden verwendet wurde, unter anderem für die katholische Kathedrale. Der Kastro hat einen Umfang von 600 Metern und wurde früher von mehreren Türmen verteidigt, aber nur der Glezos-Turm, in dem heute das Byzantinische Museum untergebracht ist, ist noch erhalten. Das Kastro ist nach wie vor das katholische Viertel der Stadt. Jahrhundert ließen sich hier mehrere religiöse Orden nieder: Kapuziner- und Observantenfranziskaner, Jesuiten, Ursulinen etc. Diese Orden, die hauptsächlich aus Frankreich und Italien kamen, verwalteten das reiche Erbe der Kirche auf den Kykladen, das sie vom Herzogtum Naxos und den Kreuzritterorden geerbt hatte, und wollten vor allem verhindern, dass die griechisch-orthodoxe Kirche, der die Osmanen weitreichende Machtbefugnisse übertragen hatten, das Feld übernahm. Obwohl sie alle im Namen des Papstes handelten, standen diese Orden in einem schlechten Verhältnis zueinander, da sie mal den Interessen Venedigs, Frankreichs oder sogar der Osmanen dienten und mal bei katholischen Korsaren, die die Insel bedrohten, vermittelten. Ab dem 17. Jahrhundert waren die Jesuiten auf Naxos die wichtigste Anlaufstelle der französischen Diplomatie für die gesamte Levante. Diese Präsenz hielt bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts an, lange nach der Unabhängigkeit Griechenlands im Jahr 1830.
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Meinungen der Mitglieder zu KASTRO
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