ÉGLISE SAINT-NICOLAE

Sie befindet sich 150 m nördlich des Stadtparks und ist das älteste Gebäude der Stadt Bălţi. Die St.-Nikolaus-Kirche wurde zwischen 1791 und 1795 auf Initiative von Gheorghe Panaite in den klassischen Traditionen orthodoxer Kirchen erbaut. Der österreichische Architekt Anton Weissman gab ihr einen gestreckten rechteckigen Grundriss und ihr äußeres Erscheinungsbild lässt sie stark an eine katholische Kirche erinnern. Die äußere Typologie der Kirche wird durch vertikale Pilaster betont, die von drei horizontalen Gesimsen unterbrochen werden, was die Aufteilung des Gebäudes auf zwei Ebenen verdeutlicht. Die Aufteilung des Innenraums ist typisch für mittelalterliche moldauische Kirchen, wobei der Raum von einem Narthex, einem Naos und einem Altar geteilt wird. Der Altar hat ein halbkugelförmiges Gewölbedach, das Hauptschiff und die Seitenschiffe haben Kalottengewölbe. Das Innere ist an den Wänden und Säulen erhaben mit farbenfrohen Fresken geschmückt, die von Eustatie Altini (1772-1815), einem sehr berühmten Maler, stammen (die Innenmalereien wurden zwischen 1930 und 1940 wieder aufgenommen). Diese Kirche ist ein Symbol für die Stadt, da sie trotz der Angriffe von Kriegen, Revolutionen und Naturkatastrophen intakt geblieben ist. Die höchsten Punkte der Ost- und Westfassade werden von zwei 2 m hohen, vergoldeten Kreuzen gekrönt. Im Vordergrund existierte ein von der Kirche getrennter Glockenturm, der 1965 zerstört wurde, aber, wie die Leute hier sagen: "Da ein Mensch nicht ohne Herz leben kann, kann eine Kirche nicht ohne Glockenturm existieren", wurde er 1995 wieder aufgebaut.