PARC DE MÎNDÎC

Es handelt sich um einen 16 ha großen Park, der den Status eines staatlich geschützten Denkmals hat.

Der Parkkomplex wurde 1893 von Kaetan Ohanowicz, polnischer Herkunft, und nach den Plänen des berühmten Architekten Bernardazzi (Autor einer großen Anzahl von Gebäuden in Chişinău) gegründet.

Der Park umfasst ein Herrenhaus, eine Wassermühle, zwei Holzbrücken und eine Familiengruft. Das Herrenhaus wurde nach den Grundsätzen der polnischen Architektur erbaut, ein zweistöckiger Backsteinbau mit fünf Eingängen, da der Gutsherr sehr vorsichtig war und nie denselben Ausgang benutzte, durch den er gekommen war. Es gibt einen unterirdischen Gang, der die Familiengruft mit einem Brunnen verband, der nicht mehr existiert. Es heißt, dass der gesamte Park innerhalb von vierzig Tagen geplant und fertiggestellt wurde, da Ohanowicz' Geliebte, die sich zu dieser Zeit in Polen aufhielt, den Wunsch geäußert hatte, die Anlage zu besuchen. Der Park, der aus fünfzehn Alleen, fünf Wasserquellen, drei Seen und zwei Bächen besteht, ist reich an seltenen und exotischen Pflanzenarten und umfasst auch Walnussbäume, Buchen und Schwarzkiefern. In diesen Seen werden die ersten schwarzen Karpfen in Moldawien eingeführt

In den frühen 1940er Jahren verlor der Gutsherr frühzeitig seinen Sohn und seine Tochter und verfiel anschließend dem Wahnsinn. Während der Sowjetzeit wurde das Anwesen zu einem Fischzuchtbetrieb, dann zum Eigentum der Zuckerfabrik Drocchia, bevor es zur Villa des ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Moldawiens und schließlich zu einem Pionierlager wurde. Der Park ist wunderschön und das Herrenhaus verdient es, renoviert zu werden.