MONASTÈRE DOBRUŞA

Dieser Klosterkomplex liegt 58 km nördlich von Orhei und 100 km von Chişinău auf einem von Wäldern umgebenen Hügel in einer besonders zauberhaften Umgebung. Das Kloster Dobruşa wurde 1772 von dem Mönch Ioasaf gegründet, der aus dem Kloster Probota (in Rumänien) kam. Eine dem heiligen Nikolaus gewidmete Holzkirche wurde 1785 mit dem Beitrag eines Mönchs aus dem Kloster Curchi fertiggestellt und 1822 wurde sie aus Stein errichtet. Im Jahr 1847 wurde auch eine weitere Kirche, die Verklärungskirche, errichtet. Zu ihrer Blütezeit umfasste die Bibliothek des Klosters über 3.000 Bände.

1944 evakuierten die Mönche den Klosterkomplex, der zeitweise vom Stab des 7. Korps der Roten Armee besetzt wurde. Wie die meisten wurde er 1959 von den sowjetischen Behörden geschlossen und 1960 wurde dort ein Heim für behinderte Kinder eingerichtet. Die Verklärungskirche wird zu einem Unterhaltungsclub und die St.-Nikolaus-Kirche zu einem Lagerhaus für Lebensmittel. Der Friedhof des Klosters wird zerstört, die Kreuze werden entfernt und der Ort wird in einen Sportplatz umgewandelt.

Das Kloster konnte 1994 wieder eröffnet werden und die Restaurierung der Verklärungskirche wurde 1997 abgeschlossen. Die große Kirche, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist, wurde erst kürzlich renoviert. Dobruşa ist ein sehr schönes Beispiel für die Architektur im Barockstil mit polnischem und ukrainischem Einfluss. Die goldenen und blauen Dächer, die sich spiralförmig winden, ragen wie Juwelen aus der Landschaft heraus. Auf dem Hügel befindet sich eine Einsiedelei, die den heiligen Erzengeln Michael und Gabriel gewidmet ist.