MUSÉE CONSTANTIN STERE

Das Museum wurde 2005 anlässlich des 140. Geburtstags des Intellektuellen und Politikers Constantin Stere, der sich für die Sache der Bessarabien-Rumänen einsetzte, eröffnet. Constantin Stere oder Sterea (1865-1936) ist auch unter seinem Künstlernamen "Şărcăleanu" bekannt. Er wurde im Juni 1865 in Horodişte als Sohn einer aus Ciripcău stammenden Adelsfamilie geboren. Stere besuchte das Gymnasium in Chişinău, wo er zu einem revolutionär gesinnten jungen Mann heranwuchs, der Gerechtigkeit, Gleichheit und demokratische Freiheiten liebte. Als Antizarist wurde er 1884 verhaftet. Nach seiner Freilassung ließ er sich in Bendery und später in Odessa nieder, wo er 1886 erneut verhaftet und nach Sibirien deportiert wurde. Nach sechs Jahren im Exil ließ er sich in Rumänien nieder, wurde Professor für Verwaltungs- und Verfassungsrecht an der Universität Iaşi, saß von 1913 bis 1916 als Rektor.

Er bildete einen Kreis von Intellektuellen, die sich um die Frage der Entwicklung der Arbeiterklasse und ihrer Durchsetzung im politischen und sozialen Leben des Landes versammelten. Die Arbeiterklasse war für ihn ein starker Motor für Fortschritt und soziale Entwicklung. Das Arbeiter-und-Bauern-Bündnis war seiner Meinung nach die Grundlage für die Befreiung von jeder Form der Ausbeutung. Als Patriot war er eine treibende Kraft hinter der Vereinigung Bessarabiens mit Rumänien im Jahr 1918. Er ist der Autor des teilweise autobiografischen Romans Preajma Revolutiei ("Am Vorabend der Revolution") und der Zeitschrift Rumänisches Leben. Das kleine Museum ist charmant und stellt die Atmosphäre des Alltags von Constantin Stere nach. Im Jahr 2015 wurde im Hof des Museums eine Bronzebüste enthüllt.