MONASTÈRE NOUL NEAMT

Der Name des 1864 geweihten Klosters bedeutet "Neues Neamt", da seine Geschichte mit dem Kloster Neamt, einem berühmten mittelalterlichen religiösen Zentrum auf rumänischem Gebiet, verbunden ist. Unter der Herrschaft von Alexandru Ioan Cuza zog ein Teil der Mönche des Klosters Neamt nach Bessarabien auf Land, das ihnen seit der Zeit von Stefan cel Mare gehört hatte. Sie protestierten damit gegen die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um das Eigentum des Klosters zu konfiszieren und die Verwendung der slawischen Sprache im Gottesdienst zu verbieten. Der Gründer des Klosters war der Mönch Theophan Cristea Popovich, der in fast einem halben Jahrhundert zwischen 1865 und 1912 für den Bau von vier Kirchen, einem Krankenhaus, einem Refektorium und einem zweistöckigen Gebäude mit Mönchszellen verantwortlich war. In der Mitte des Komplexes befindet sich die majestätische Christi-Himmelfahrts-Kathedrale, zu ihrer Linken die alte Kirche, die zu Ehren des heiligen Hierarchen Nikolaus erbaut wurde, und ihr gegenüber die Kirche der Himmelfahrt des Heiligen Kreuzes aus dem Jahr 1885. Die Kirche der Entschlafung der Mutter Gottes aus dem Jahr 1904 ist mit ihren fünf Kapellen bemerkenswert und vervollständigt das Gesamtbild des Klosters. Das Herzstück der Anlage ist der Glockenturm, der sich 70 m hoch über fünf Etagen erhebt. Er wurde 1912 erbaut und dient als Eingang. Von der obersten Etage aus hat man einen herrlichen Blick auf die Umgebung.

Das Kloster wurde 1917 von den Bolschewiken bombardiert. Im Jahr 1962 wurde es in ein Krankenhaus für Tuberkulosekranke, eine der Kirchen in ein Depot und der Glockenturm in ein sowjetisches Militärmuseum umgewandelt. Das Kloster ist auf einer 1997 ausgegebenen Briefmarke zu 10 Bani abgebildet.