KASTRO

Die Festungsmauern beherbergen die Überreste der ehemaligen muslimischen und jüdischen Viertel. Die Zitadelle war das Zentrum der politischen und militärischen Verwaltung der Insel und umfasst eine Fläche von etwa 400 m². Sie wurde von den Byzantinern gegen Ende des 10. Jahrhunderts erbaut und von den Genuesen und Osmanen umgebaut. Der katholische Bischof und genuesische Adlige bewohnten das Kastro , bevor sie von der jüdischen und osmanischen Bevölkerung verdrängt wurden. Viele Kirchen, darunter St. Georg, wurden in Moscheen umgewandelt. Leider sind die Paläste, Kirchen und Türme, die in den Berichten der Reisenden erwähnt wurden, nicht mehr erhalten, da sie durch das verheerende Erdbeben von 1881 zerstört wurden.

Auf der Südseite sind große Teile der imposanten Stadtmauer erhalten geblieben: Der spektakulärste Eingang zur Zitadelle befindet sich durch die Porta Maggiora (1694) hinter dem Rathaus. Sie bietet Zugang zum Palazzo Giustiniani aus der Genueserzeit, in dem heute wechselnde Ausstellungen stattfinden.

Im Inneren des Kastros wandelt man wie aus der Zeit gefallen zwischen den Häusern, die teilweise von aufeinanderfolgenden Erdbeben zerstört wurden. Trotz der Restaurierungsbemühungen ist der allgemeine Zustand sehr heruntergekommen, was dem Ort aber einen ganz besonderen Charme verleiht. Auf dem hübschen zentralen Platz befindet sich ein kleiner osmanischer Friedhof, auf dem zahlreiche Würdenträger, darunter Pascha Kara Ali, begraben wurden. Heute breiten die Straßencafés ihre Tische vor diesem historischen Kleinod aus. Am nördlichen Ende sollten Sie unbedingt das wunderschön restaurierte osmanische Bad oder Hamam besuchen.