SITE ARCHÉOLOGIQUE

Die Ausgrabungen, die in den 1920er Jahren begannen, enthüllten eine komplexe Stadt mit einer geplanten Urbanisierung, die für die damalige Zeit besonders fortschrittlich war. Die Siedlung ist in zwei Teile gegliedert. Der zentrale Block im westlichen Teil wurde künstlich aus Schlamm und Schlammziegeln errichtet. Die Oberstadt von Mohenjo-Daro beherrscht die Ebene. Auf dem Gipfel thront eine buddhistische Stupa, die als einziges Relikt jünger ist als alle anderen und im 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurde. Östlich der Stupa entdeckten die Archäologen ein öffentliches Bad, vielleicht das erste in der Geschichte, mit einer äußerst sorgfältigen Architektur. Außerdem entdeckten sie die Ruinen eines Kornspeichers und einer Versammlungshalle, die wahrscheinlich für Zeremonien genutzt wurde. Im unteren Teil der Stadt zeugen die Überreste der Häuser von der Fortschrittlichkeit dieser Stadt. Breite, geradlinige Straßen unterteilen die Stadt in Wohnblöcke, die fast alle über ein Badezimmer und ein Rohrleitungs- und Abwassersystem verfügen, das sich auch in den Straßen wiederfindet. Leider haben die Ausgrabungen, die diese ausgeklügelte und wohlhabende Stadt ans Tageslicht brachten, sie auch geschwächt. Nachdem die schützende Erdschicht entfernt wurde, muss die Stadt nun mit steigendem Grundwasser, Salzkorrosion und Hochwasser des Indus fertig werden. Experten befürchten nun, dass die Stätte dem Einsturz geweiht sein wird, wenn die Regierung keine radikalen Maßnahmen ergreift.