CANTOR ARTS CENTER

Das Cantor Arts Center hat seinen Ursprung in einer tragischen Geschichte, die eine der mächtigsten Familien der USA des 19. Jahrhunderts traf. Lelan Stanford war ein sehr reicher Industrieller, der durch seine Beteiligung am Bau der transkontinentalen Eisenbahn ein Vermögen machte. Er war mit Jane Lathrop verheiratet und wurde 1861 Gouverneur von Kalifornien und Senator. Lelan DeWitt Stanford war das einzige Kind aus dieser Ehe. Da er eine Leidenschaft für Archäologie und seltene Artefakte hatte, nahmen ihn seine Eltern 1884 mit auf eine Rundreise durch Europa. Der 16-jährige Teenager starb an einem Fieber, das er sich auf dieser Reise eingefangen hatte. Seine Eltern beschlossen, zu seinem Gedenken eine Universität namens Stanford und ein Museum zu eröffnen, in dem Wunder aus aller Welt ausgestellt wurden. Das Museum wurde 1894 eröffnet. Der Tod von Jane Stanford trug dann zum Niedergang der Einrichtung bei, die sogar nach dem Zweiten Weltkrieg geschlossen wurde. Die eigentliche Wiederbelebung der Institution fand jedoch 1985 statt, als Albert Elsen und der Sammler B. Gerald Cantor das B. Gerald Cantor Rodin Sculpture Garden eröffneten. Das Museum wurde zu einem der weltweit führenden Ausstellungsorte für die Werke von Auguste Rodin. Heute ist es eines der weltweiten Schaufenster der Universität. Im Herbst 2015 wurde das Anderson Building der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und zeigt eine Sammlung zeitgenössischer Werke aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, die mit Werken von Jackson Pollock, Willem de Kooning und Mark Rothko zum Prestige der Institution beiträgt.