FORT CONDÉ

Das heutige Fort Condé stellt etwa 1/3 des ursprünglichen Forts dar und wurde im Maßstab 4:5 nachgebaut. Es wurde am 4. Juli 1976 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen der USA eingeweiht. In einer interaktiven Ausstellung können die Besucher mehr über die verschiedenen Siedler von Mobile erfahren, aber auch über die amerikanischen Ureinwohner, die die Region besiedelten. Im Fort befindet sich auch das Mobile Welcome Center.

Das ursprüngliche Fort (Fort Louis) wurde 1702 von französischen Siedlern in Twenty Seven Mile Bluff, 25 Meilen nördlich am Mobile River, gegründet und 1711 an den heutigen Standort verlegt. Das neue Fort, das von einer Holzpalisade umgeben war, erhielt denselben Namen wie das flussaufwärts zurückgelassene Fort. 1723 wurde mit dem Bau eines neuen Forts aus Ziegelsteinen mit einer Steinbasis begonnen. Es wurde zu Ehren des Bruders von König Ludwig XIV. in Fort Condé umbenannt. Die militärische Bedeutung von Mobile und Fort Condé war immens, da sie den Zugang zu strategisch wichtigem Land zwischen dem Mississippi und den Kolonien am Atlantik entlang der Flüsse Alabama und Tombigbee schützten.

Von 1763 bis 1780 nahm England Mobile in Besitz und das Fort wurde zu Ehren der Frau von König Georg III. in Fort Charlotte umbenannt. Von 1780 bis 1813 nahm Spanien Mobile in Besitz und das Fort wurde in Fuerta Carlota umbenannt. Im Jahr 1813 wurde Mobile erneut von amerikanischen Truppen besetzt und das Fort wurde wieder in Fort Charlotte umbenannt. 1820 genehmigte der Kongress den Verkauf des Forts, da es nicht mehr für die Verteidigung der Stadt benötigt wurde. Ende 1823 war der größte Teil des Forts verschwunden.